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Amokläufe: Übersicht: Diese Amokläufe erschütterten Deutschland

Amokläufe

Übersicht: Diese Amokläufe erschütterten Deutschland

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    Einschusslöcher des Amoklaufs von Winnenden. Amokläufe in Deutschland erschüttern immer wieder.
    Einschusslöcher des Amoklaufs von Winnenden. Amokläufe in Deutschland erschüttern immer wieder. Foto: Boris Roessler/Archiv (dpa)

    22. Juli 2016, München: Ein 18-jähriger Deutsch-Iraner schießt am Münchner Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) um sich. Er tötet neun Menschen, 27 weitere werden verletzt. Danach tötet sich der Schütze selbst. 2300 Sicherheitskräfte waren in München im Einsatz. (Stand 23.7.2016, 14.50 Uhr)

    10. Juli 2015, Ansbach: Ein 47-jähriger Mann erschießt bei einer fast zweistündigen Amokfahrt im fränkischen Landkreis Ansbach eine 82-jährige Frau und einen 72 Jahre alten Fahrradfahrer, danach beschießt oder bedroht er weitere Menschen, bevor er an einer Tankstelle gefasst wird. Ein Gutachter bescheinigt bei ihm eine "akute Psychose".

    28. Februar 2014, Düsseldorf/Erkrath: Der 48-jährige Koch Yanqing T. tötet in zwei Anwaltskanzleien in Düsseldorf und dem benachbarten Erkrath zwei Frauen und einen 54-jährigen Anwalt. Dann legt er in den Büroräumen Feuer und fährt zu einer Pizzeria nach Goch an der deutsch-niederländischen Grenze, um seine Ex-Chefin zu töten und deren Restaurant anzuzünden. Er wird überwältigt und sieben Monate später zu lebenslanger Haft verurteilt. Auslöser der Taten war laut Gericht ein Rachefeldzug gegen Anwälte, von denen er sich in einem Rechtsstreit mit seiner Ex-Chefin schlecht vertreten fühlte.

    9. Mai 2013, Kerpen/Langerwehe:  Ein Amokläufer erschießt in den Orten Kerpen und Langerwehe bei Aachen seinen Schwager, seine Schwägerin und seine Ehefrau. Er verletzt drei weitere Menschen schwer. Als die Polizei den 63-Jährigen stellen will, schießt er sich eine Kugel in den Kopf und fällt ins Koma. Später wird eine psychische Erkrankung beim Täter vermutet.

    21. August 2013, Dossenheim: Drei Tote und fünf Verletzte fordert ein Streit bei einer Eigentümerversammlung in Dossenheim nahe Heidelberg. Nach einer Auseinandersetzung über die Nebenkostenabrechnung wird ein Mann dort des Raumes verwiesen, kommt aber mit einer Pistole zurück und läuft Amok. Der Sportschütze tötet dabei zwei Männer und verletzt fünf Menschen schwer. Dann erschießt er sich.

    19. September 2010, Lörrach: Eine 41-jährige Rechtsanwältin erschießt in Lörrach in Baden-Württemberg ihren von ihr getrennt lebenden Mann und erstickt ihren fünfjährigen Sohn, dann setzt sie die Wohnung in Brand. Bei ihrem anschließenden Amoklauf in einem benachbarten Krankenhaus tötet sie einen 56-jährigen Pfleger, bevor sie selbst von der Polizei erschossen wird.

    17. September 2009, Ansbach: Ein 18-Jähriger dringt mit Molotow-Cocktails, einem Beil und Messern bewaffnet in ein Gymnasium im mittelfränkischen Ansbach ein. Dabei verletzt er 15 Schüler und Lehrer, einige davon schwer. Er wird später wegen versuchten Mordes in 47 Fällen verurteilt.

    11. Mai 2009, Sankt Augustin: Ein geplanter Amoklauf einer 16-jährigen Schülerin an einem Gymnasium in Sankt Augustin wird gerade noch vereitelt. Bei der Vorbereitung der Bluttat wird die mit Molotowcocktails, einer Schreckschusswaffe und einem Kurzschwert bewaffnete Jugendliche auf der Schultoilette von einer 17-jährigen Mitschülerin überrascht. Die 16-Jährige attackiert sie mit dem Schwert und verletzt sie schwer. Die Täterin flieht, stellt sich aber später der Polizei.

    1. März 2009, Winnenden: Bei einem Amoklauf in Baden-Württemberg sterben 16 Menschen. In einer Realschule in Winnenden erschießt der 17-jährige Täter drei Lehrerinnen und neun Schüler, auf der Flucht tötet er drei Passanten, bevor er in einem Schusswechsel mit der Polizei selbst stirbt.

    20. November 2006, Emsdetten: Bei einem Amoklauf eines schwer bewaffneten Ex-Schülers einer Realschule in Emsdetten im Münsterland werden insgesamt 37 Menschen verletzt, sechs davon durch Schüsse des Täters. Der 18-Jährige zündet zudem mehrere selbst gebaute Rohrbomben und Rauchkörper, bevor er sich in dem Schulgebäude mit einem Kopfschuss selbst tötet.

    26. April 2002, Erfurt: Ein 19-jähriger Amokläufer erschießt 16 Menschen am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt. Zu den Opfern zählen zwölf Lehrer, zwei Schüler, die Schulsekretärin und ein Polizist. Nach der Tat tötet sich der Schütze selbst.

    19. Februar 2002, Eching/Freising: Ein mit zwei Pistolen, drei Rohrbomben und einer Handgranate bewaffneter 22-Jähriger bringt in Bayern drei Menschen um. An seinem früheren Arbeitsplatz in Eching bei München erschießt er zwei ehemalige Vorgesetzte, dann fährt er mit einem vorher bestellten Taxi nach Freising. Dort tötet er in einer früher von ihm besuchten Wirtschaftsschule den Rektor und verletzt einen weiteren Lehrer. Er wird wenig später mit einem Kopfschuss tot in der Schule gefunden. Die Polizei vermutet persönliche Rachemotive.

    1. November 1999, Bad Reichenhall: Ein 16-Jähriger schießt in Bad Reichenhall aus seinem Elternhaus wahllos auf Passanten. Zwei sind sofort tot, einer stirbt später. Bevor er sich selbst tötet, bringt der Täter auch seine 18-jährige Schwester um. Er hatte die Waffen, aus denen er die tödlichen Schüsse abfeuerte, aus dem Waffenschrank seines Vaters geholt.

    AFP/dpa

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