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Amazon Echo: Alexa belauscht Privatgespräch und verschickt es

Amazon Echo

Alexa belauscht Privatgespräch und verschickt es

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    Alexa belauscht Privatgespräch und verschickt es
    Alexa belauscht Privatgespräch und verschickt es Foto: Britta Pedersen, dpa (Archiv/Symbol)

    Eine Serie von Hörfehlern von Amazons Alexa hat dazu geführt, dass eine Unterhaltung eines nichts ahnenden Paares in den USA aufgenommen und an einen ihrer Kontakte verschickt wurde. Die Software im Echo-Lautsprecher habe zunächst einmal in dem Gespräch fälschlicherweise ihren Namen "Alexa" herausgehört, erklärte Amazon unter anderem dem Finanzdienst Bloomberg. Das startet die Aufnahme, damit das Assistenzprogramm Sprachbefehle ausführen kann.

    Privatgespräch ungewollt verschickt: Alexa denkt einfach zu viel

    Später glaubte Alexa, den Auftrag "verschicke Nachricht" ("Send Message") gehört zu haben und fragte zurück "an wen?". Das Paar schien diese Frage jedoch nicht gehört zu haben und unterhielt sich einfach im Hintergrund weiter - Alexa filterte unterdessen aus dem Gespräch etwas heraus, was einem der Namen auf der Kontaktliste ähnelte. Schließlich fragte Alexa ebenfalls ungehört noch einmal nach, ob eine Nachricht an den Kontakt verschickt werden solle - und schnappte aus der weiteren Unterhaltung des Paars das Wort "right" ("richtig") auf. Das Paar aus dem Bundesstaat Oregon wurde auf den Vorfall erst durch einen Anruf des Empfängers der Nachricht aufmerksam, wie Bloomberg berichtete.

    Nach dem Vorfall haben die beiden Amerikaner alle Geräte deaktiviert, erzählten sie in einem Interview mit dem Lokalsender Kiro7. "Das fühlte sich an wie ein totaler Angriff auf die Privatsphäre", sagte die Frau dem Fernsehsender. "Ich werde Alexa nie wieder benutzen, weil ich dem Gerät nicht vertrauen kann."

    Amazon erklärte zu dem Vorfall: "So ungewöhnlich diese Abfolge der Ereignisse auch war, wir prüfen Optionen, wie solche Fälle noch weniger wahrscheinlich gemacht werden können." Datenschützer kritisieren vernetzte Lautsprecher mit digitalen Assistenten oft als Risiko für die Privatsphäre - und der Fall zeigt beispielhaft, wie sie durch Fehler verletzt werden kann.

    Amazons Alexa unternimmt so einiges auf eigene Faust

    Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fehler von Alexa für Aufsehen sorgt: Im vergangenen Jahr brach die Polizei in Pinneberg bei Hamburg in der Nacht eine Wohnung auf, aus der zu laute Musik dröhnte. Wie sich herausstellte, hatte sich ein Echo-Lautsprecher auf voller Lautstärke selbst aktiviert, während der Besitzer nicht zu Hause war. (dpa/AZ)

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