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Al Bano und Romina Power: Was wurde aus Al Banos und Rominas Tochter?

Al Bano und Romina Power

Was wurde aus Al Banos und Rominas Tochter?

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    Seit 2013 tritt das Gesangsduo wieder gemeinsam auf. Das Bild zeigt Al Bano und Romina Power im August in Berlin.
    Seit 2013 tritt das Gesangsduo wieder gemeinsam auf. Das Bild zeigt Al Bano und Romina Power im August in Berlin. Foto: Jörg Carstensen/dpa

    Sie sangen so oft vom Glück, dass ihnen eigentlich gar kein Unglück widerfahren durfte. „Felicita“, der Ohrwurm aus dem Jahr 1982, machte Al Bano und Romina Power weltberühmt. Der Italiener aus Apulien und die Tochter des Schauspielers Tyron Power aus Kalifornien waren nicht nur auf der Bühne ein Traumpaar, sondern auch im privaten Leben. Und dann passierte ihnen das Schlimmste, was Eltern passieren kann: Ihr Kind verschwand spurlos.

    Neue Spur zur verschwundenen Ylenia

    Ylenia Carrisi, geboren 1970, älteste von vier gemeinsamen Töchtern des Paars, war in Süd- und Nordamerika unterwegs und lebte zuletzt in New Orleans. Seit Anfang Januar 1994 wurde sie nicht mehr gesehen. Alle Suche blieb vergeblich. In den USA wurde

    Ylenia Carrisi war die älteste Tochter von Al Bano und Romina Power. Sie wurde 2014 für tot erklärt.
    Ylenia Carrisi war die älteste Tochter von Al Bano und Romina Power. Sie wurde 2014 für tot erklärt. Foto: dpa

    Die Spur führt nach Florida. Es geht um die Identifizierung einer dort 1994 am Straßenrand gefundenen Frauenleiche. Albano Carrisi, so der bürgerliche Name des Künstlers, bestätigte diese Woche, dass die Fahnder von ihm und seinen übrigen Kindern Speichelproben nahmen, um sie zum DNA-Abgleich in die USA zu schicken. Verdächtig ist der zu mehrfach lebenslänglich verurteilte, achtfache Mörder Keith Hunter Jesperson, genannt auch der „Happy Face Killer“, weil er in Briefen immer ein „Smiley“ neben seine Unterschrift setzte.

    Womöglich bringt das eine Wende in den Fall. Zeugenaussagen hatten seinerzeit nichts zur Klärung beitragen können. Ylenia lebte laut Presseberichten zuletzt in einem verkommenen Hotel in New Orleans mit einem Trompeter zusammen – Straßenmusiker, drogenabhängig und gewalttätig. Dieser bezahlte die Absteige mit Ylenias Traveller Checks – einem damals gängigen Zahlungsmittel –, und als er zum ersten Mal vernommen wurde, fand man auch ihren Pass bei ihm. Obwohl verdächtig, verbrachte er nur wenige Tage im Gefängnis.

    Ein 2006 verstorbener Aquariums-Wärter sagte, er habe eine Ylenia ähnelnde Frau gesehen, wie sie sich in den Mississippi stürzte. Eine Leiche wurde aber nie gefunden, und er erzählte die Geschichte auch jedes Mal anders. Später stellte sich heraus, so die römische Zeitung Il Messaggero, dass der Mann „kurzsichtig wie ein Maulwurf“ war.

    Al Bano reagiert zurückhaltend

    Dass der Fall noch nicht zu den Akten gelegt wird, ist Ermittlern in Palm Beach in Florida zu verdanken. Sie gaben sich nicht damit zufrieden, dass die 1994 gefundene Leiche nie identifiziert wurde. Sie kamen zu dem Schluss, dass das erste Phantombild dem Opfer nicht wirklich ähnelte und ließen 2014 ein neues anfertigen. Jesperson habe dann versichert, dass dies die „Suzanne“ sei, die er umbrachte, sagen die Fahnder. Das Bild hat Ähnlichkeit mit Ylenia, die sich in ihrer Aussteigerphase ebenfalls „Suzanne“ nannte.

    Al Bano reagierte auf diese neueste Entwicklung zurückhaltend. „Wir werden jetzt sehen, was passiert“, sagte er der Nachrichtenagentur Ansa. Auf Nachfrage wollte er keine weiteren Erklärungen abgeben. In den Jahren nach dem Verschwinden der Tochter war die Ehe mit Romina zu Bruch gegangen. Zumindest auf der Bühne sieht man beide jetzt wieder zusammen. Im August gaben sie ein gemeinsames Konzert in Deutschland und sangen auf der Berliner Waldbühne noch einmal „Felicita“. dpa

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