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"Aktenzeichen XY": Mutmaßlicher Pädophiler nach Sendung festgenommen

"Aktenzeichen XY"

Mutmaßlicher Pädophiler nach Sendung festgenommen

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    Nach einem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy...ungelöst" mit Rudi Cerne konnte ein mutmaßlicher Pädophiler  festgenommen werden.
    Nach einem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen xy...ungelöst" mit Rudi Cerne konnte ein mutmaßlicher Pädophiler festgenommen werden. Foto: Thomas K. Schumann - ZDF

    Der Mann aus Sachsen soll seinen eigenen Sohn schwer sexuell missbraucht haben. Ihm wird auch vorgeworfen, kinderpornografische Bilder und Filme hergestellt und verbreitet zu haben, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden am Donnerstag mit.

    Mutmaßlicher Pädophiler ist geständig

    Der Beschuldigte sitze in Polizeigewahrsam und habe die Taten eingeräumt. Die Generalstaatsanwaltschaft hat Haftbefehl beantragt. Der Richter soll darüber am Freitag entscheiden.

    Dem Mann wird vorgeworfen, Anfang 2011 seinen damals zehn Jahre alten Sohn missbraucht und dies gefilmt und fotografiert zu haben. Anschließend soll er die Aufnahmen aus dem Schlaf- und Badezimmer über einschlägige Netzwerke ins Internet gestellt haben. Ihm werden mindestens sechs Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch vorgeworfen, wie Oberstaatsanwältin Christina Köhler sagte.

    Erfolgreiche Fahndungsaufrufe bei "Aktenzeichen XY...ungelöst"

    Die Ermittler hatten am Mittwochabend in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" mit Bildern nach dem Mann gefahndet. Nach dem entscheidenden Hinweis wurde er identifiziert und einige Stunden später in seiner Wohnung in Sachsen festgenommen. Den Ort nannten die Fahnder nicht. Insgesamt seien mehrere Hinweise eingegangen, woher der entscheidende kam, verrieten die Ermittler nicht. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Mannes führten, hatte die Generalstaatsanwaltschaft 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.

    Nach einem Fahndungsaufruf bei "Aktenzeichen XY" hatte sich im September vergangenen Jahres ein Pädophiler in Berlin der Polizei gestellt. Dem 34-Jährigen war vorgeworfen worden, den Sohn seiner Ex-Lebensgefährtin sexuell missbraucht und Videos von den Taten ins Internet gestellt zu haben. Auch in den Jahren zuvor waren einige Pädophile nach öffentlichen TV-Fahndungen festgenommen worden oder hattten sich selbst gestellt.

    Bei einer bundesweiten Razzia  gegen mutmaßliche Pädophile hatten Ermittler erst kürzlich 40 Wohnungen durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Mehr als 40 Männern im Alter von 20 bis 72 Jahren aus  mehreren Bundesländern wird sexueller Missbrauch von Kindern und der Besitz kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. dpa

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