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"Aktenzeichen XY": "Aktenzeichen XY" jagt seit 50 Jahren Mörder, Räuber und Vergewaltiger

"Aktenzeichen XY"

"Aktenzeichen XY" jagt seit 50 Jahren Mörder, Räuber und Vergewaltiger

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    Seit 50 Jahren läuft "Aktenzeichen XY" im Fernsehen. Mittlerweile ist Rudi Cerne das Gesicht der Sendung.
    Seit 50 Jahren läuft "Aktenzeichen XY" im Fernsehen. Mittlerweile ist Rudi Cerne das Gesicht der Sendung. Foto: ZDF, Thomas R. Schumann

    Als "Aktenzeichen XY... ungelöst" am 20. Oktober 1967 zum ersten Mal auf Sendung ging, erklärte Erfinder Eduard Zimmermann den Zuschauern die Sendung so: "Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen, das, meine Damen und Herren, ist der Sinn unserer neuen Sendereihe."

    Seitdem stellt das ZDF im Fernsehen regelmäßig schlimmste Verbrechen nach. Es geht um Mord, Raub, Vergewaltigung und Entführung. Den Zuschauern wird gezeigt, wie diese Verbrechen abliefen - in der Hoffnung auf den entscheidenden Tipp.

    Dass "Aktenzeichen XY" nach 50 Jahren noch läuft, liegt wohl auch an der ordentlichen Erfolgsquote: Laut Statistik konnten 40 Prozent der Fälle mit der Hilfe der Zuschauer gelöst werden. Von 1967  bis zum Juli 2017 wurden demnach 1853 Fälle gelöst und 2319 Täter gefasst.

    Es gibt auch Kritik an "Aktenzeichen XY"

    "Aktenzeichen XY" gehört zu den festen Größen im TV. Vor allem in der Anfangszeit war die Sendung aber auch umstritten. So hieß es, sie sei eine Aufforderung dazu, andere Menschen zu denuzieren. Außerdem werden die nachgestellten Verbrechen immer wieder als zu realistisch und voyeuristisch kritisiert.

    Als sich Erfinder Eduad Zimmermann 1997 nach 30 Jahren zurückzog, räumte er ein, dem Reality-TV ein bisschen den Weg bereitet zu haben. Er sagte: "Zugegebenermaßen haben wir als erste über die Verbrechens-Realität berichtet. Somit haben wir unbewusst und ungewollt zur Entwicklung beigetragen."

    Mit anderen Reality-TV-Sendungen sei "Aktenzeichemn XY" aber nicht zu vergleichen. Schließlich gehe es darum, durch das Zeigen von Details Verbrechen aufzuklären.

    50 Jahre "Aktenzeichen XY": Einige Fälle berühren Rudi Cerne besonders

    Seit 2002 ist Rudi Cerne als Moderator das Gesicht der Sendung. Schon als Kind habe ihn beschäftigt, dass einige Verbrecher auch lange nach der Tat nicht gefasst werden konnten. "Ich dachte immer, der Täter wird schon irgendwann zu kriegen sein", sagt er.

    Nahe gehen Rudi Cerne nach eigenen Angaben vor allem Fälle, in denen Kinder die Opfer sind. So wie bei der achtjährigen Levke aus Cuxhaven, die 2004 entführt und ermordet wurde. "Kinder haben nie eine Chance gegen große, starke Erwachsene anzukommen, von denen sie perfide hinters Licht geführt und getötet oder missbraucht werden", sagt er Familienvater.

    Nächste Folge von "Aktenzeichen XY" am 25. Oktober

    Am 25. Oktober läuft ab 20.15 Uhr die nächste Folge von "Aktenzeichen XY". Darin geht es unter anderem um Einbruch, Bankraub und einen erschossenen Elektriker. Am 15. November wird eine Spezialausgabe der Sendung gezeigt. dpa

    Hier lesen Sie ein Interview mit Rudi Cerne: Cerne über "Aktenzeichen XY": "Wir bilden die Realität ab, und die ist grausam"

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