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Airbus-Absturz: Beim Absturz des Airbus A400M fielen drei Triebwerke aus

Airbus-Absturz

Beim Absturz des Airbus A400M fielen drei Triebwerke aus

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    Der Airbus Militärtransporter A400M: Unfallursache des Absturzes in Sevilla soll eine falsche Programmierung der Software gewesen sein und der Ausfall von drei Triebwerken.
    Der Airbus Militärtransporter A400M: Unfallursache des Absturzes in Sevilla soll eine falsche Programmierung der Software gewesen sein und der Ausfall von drei Triebwerken. Foto: Andy Rain (dpa)

    Der Absturz eines Militärtransporters Airbus A400M vor gut drei Wochen wurde durch massive Probleme an gleich drei von vier Triebwerken des Flugzeugs ausgelöst. Die Auswertung der Daten- und Stimmenrekorder aus dem Wrack habe ergeben, "dass nach dem Start die Triebwerke 1, 2 und 3 'eingefroren' sind", schreibt Airbus in einer Mitteilung vom Mittwoch. Ihre Leistung ließ sich also nicht mehr erhöhen.

    Versuche der Besatzung, die Einstellungen wieder in den Normalzustand zu bringen, seien ohne Erfolg geblieben. Medienberichten zufolge dürften Fehler bei Arbeiten an den Triebwerken am Boden vor dem Flug das Unglück verursacht haben, weil die Software für die Steuerung nicht wie vorgeschrieben aufgespielt worden sei. Airbus äußerte sich dazu aber nicht und verwies auf die noch laufenden Untersuchungen.

    Absturz des Airbus A400M: Vier Besatzungsmitglieder starben

    Sollte das zutreffen, ist wohl eine Verkettung einzelner Fehler die Ursache für den Absturz, der das milliardenteure Pannenprojekt A400M erneut in die Schlagzeilen brachte - und kein grundsätzlicher Fehler in der Konstruktion des umstrittenen Fliegers. Für Airbus wäre das bei aller Tragik immerhin eine gute Nachricht. Bei dem Absturz in der Nähe des Flughafens von Sevilla waren am 9. Mai vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei schwer verletzt worden. 

    Das Unternehmen lehnte mit Blick auf die nach wie laufenden Untersuchungen der spanischen Behörden jeden weiteren Kommentar ab. Bis zur Klärung der Ursache bleibt unter anderem der bisher einzige deutsche Airbus A400M vorsorglich am Boden. Wann die spanischen Behörden den Abschlussbericht vorlegen werden, ist offen.

    Entwicklung des Airbus A400M war begleitet von vielen Problemen

    Den Nutzern des Fliegers empfahl Airbus gut eine Woche nach dem Unfall in einem technischen Hinweis "die Durchführung eines einmaligen Kontroll-Checks der elektronischen Triebwerkskontrolleinheit bei jedem Flugzeugtriebwerk vor dem nächsten Flug".

    Große Teile der Maschine werden bei Premium Aerotec in Augsburg entwickelt. Die Triebwerke fertigt allerdings ein Konsortium unter dem Namen Europrop, zu dem neben dem Triebwerksbauer Rolls-Royce auch die deutsche MTU, die spanischen ITP und die französische Snecma gehören.

    Die Luftwaffe hatte Ende 2014 ihre erste Maschine bekommen. Von Beginn an war die Entwicklung des Flugzeugs von politischen, finanziellen und technischen Problemen behindert worden. Kunden für das Flugzeug sind etwa noch Frankreich, Großbritannien, die Türkei und Malaysia. Laut Airbus wurden von bisher 174 bestellten Maschinen bisher zwölf ausgeliefert. Die auf ihrem Jungfernflug abgestürzte A400M war für die dpa

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