Stressgeplagte Eltern von Kleinkindern müssen jetzt ganz tapfer sein: Die Teletubbies sind zurück und machen sich mit wuseligem Eifer daran, die vernachlässigte Zielgruppe der ein- bis dreijährigen Zuschauer zu erobern.
15 Jahre nach dem letzten „Zeit für Tubby-Winke-Winke“ zeigt der Kinderkanal neue Folgen mit den bunten Wesen, die sich tanzend, singend und kichernd durch ihre kleine Welt bewegen und wegen ihrer aus nur wenigen Wörtern und Lauten bestehenden Babysprache bei Pädagogen und Psychologen verhasst sind.
Doch die von der britischen BBC um die Jahrtausendwende gedrehte Serie lief in rund 120 Ländern mit großem Erfolg. Heute ist der Auftakt für 60 neue Folgen (18.40 Uhr, Kika). Kleiner Trost für alle Erziehungsberechtigten: Jede der Episoden dauert nur zehn Minuten und ist damit wesentlich kürzer als die knapp halbstündigen Folgen, die der Kika von 1999 bis 2002 zeigte.
Im Vergleich zu früher hat sich kaum etwas geändert im Teletubby-Land. Im Mittelpunkt stehen der lilafarbene Tinky-Winky, der grüne Dipsy, die gelbe Laa-Laa und die knallrote Po.
Änderungen im Teletubby-Land
Neu dabei sind die winzigen Tiddlytubbies, die durchs Bild krabbeln und sich auf den Bauch drehen. Außerdem sind die Teletubbies mit der Zeit gegangen und machen sich volldigitalisiert ans Werk: Statt eines altmodischen Bildschirms tragen sie einen Touchscreen auf dem Bauch und mit einem quietschbunten überdimensionierten Smartphone können schon mal wichtige Anrufe erledigt werden.
Dazu gibt es wie früher Einspielfilme aus dem Kindergarten-Alltag. Nicht geändert hat sich auch die aufs Allernötigste reduzierte Sprechweise der Teletubbies, die sich nach wie vor mit „Ah Oh“ begrüßen und mit einem herzlichen „Winke Winke“ verabschieden.
Teletubbies: Sendung in der Kritik
Pädagogen und Kinderpsychologen machten genau daran ihre teils massive Kritik fest, sie warfen der Sendung vor, den Spracherwerb von Kindern zu behindern. Die Macher wehrten sich mit dem Argument, sie zeigten nur, was die ganz kleinen Zuschauer wirklich sehen wollten und nicht das, was Erwachsene dafür hielten – eine These, die angesichts des enormen Erfolgs der Teletubbies in der Zielgruppe nicht ganz von der Hand zu weisen ist.