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Agassi stellt Autobiografie in Berlin vor

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Agassi stellt Autobiografie in Berlin vor

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    Agassi stellt Autobiografie in Berlin vor
    Agassi stellt Autobiografie in Berlin vor Foto: DPA

    Dinge wie sein Drogengeständnis oder die zeitweise problematischen Beziehungen zu Boris Becker und seinem Vater seien zu Sensationen hochstilisiert worden, sagte der 2006 zurückgetretene Ehemann von Steffi Graf am Freitag in Berlin, wo er für sein Buch warb - mit Anekdoten, meist aber ernst und beobachtet von einem großen Medienaufgebot.

    "Ich will die Möglichkeit geben, die Fehler zu vermeiden, die ich gemacht habe", betonte Agassi, der nach eigenen Worten drei Jahre und tausende von Stunden am Buch gearbeitet hat. "Probleme, Schmerzen, Depressionen sind nichts Schlimmes: Wir teilen alle den selben Kampf - egal wie viel Geld oder Titel man hat. Das Buch heißt nicht 'Open' wegen der Drogen, sondern weil ich Sie in meinen Kopf hineinlasse." Dass ihn prominente Ex-Kollegen nach seinem

    Seit dem Karriereende durch eine Niederlage gegen den deutschen Profi Benjamin Becker bei den US Open vor gut drei Jahren hat Agassi nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. Eine Hundertschaft Journalisten und ein Dutzend Kamerateams begleiteten seinen Auftritt in einem Hotel der Hauptstadt, wo der prominente Gast auf Deutschland-Besuch schon vor der Tür Gesprächsthema war. Das Blitzlichtgewitter im Saal dauerte zwei Minuten.

    Als einer von nur sechs Spielern der Tennis-Geschichte, die alle vier Grand-Slam-Turniere gewonnen haben, war Agassi von Platz eins 1997 auf Rang 141 der Weltrangliste abgestürzt. Mit 27 Jahren, sportlich und als Mensch am Boden, habe er sich erstmals bewusst für

    Agassi erklomm wieder die Spitze, engagiert sich erfolgreich für die schulische Ausbildung sozial schwächerer Kinder und heiratete nach seiner gescheiterten Ehe mit Brooke Shields Steffi Graf, mit der er zwei Kinder hat. "Ihre Reaktion auf das Buch war großes Vertrauen. Ich glaube, dass sie sehr stolz ist", sagte Agassi.

    Er wisse nicht, ob Boris Becker das Buch gelesen habe. Mit dem dreimaligen Wimbledonsieger verband ihn zeitweise eine erbitterte sportliche Rivalität. "Seitdem waren wir auf dem Oktoberfest Bier trinken und haben darüber gelacht. Er hat gemeint: Ich musste damals all diese Sachen zu dir sagen, weil ich dich nie geschlagen habe und übrigens: Das musst du auch zu Pete (Sampras) sagen." Das letzte der großen Duelle gegen Sampras verlor Agassi 2002 im Finale der US Open.

    Agassi spielt zwar nur noch gelegentlich selbst Tennis, weil er danach stets Probleme mit seinem lädierten Rücken bekommt. Meist schläft er deswegen auf dem Boden. Seinen einstigen Sport verfolgt er jedoch immer noch oft. "Ich freue mich, die Jungs zu sehen", sagte Agassi, "weil ich selbst nicht mehr spielen muss."

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