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Ägäis: Offenbar 35 Flüchtlinge vor türkischer Küste ertrunken

Ägäis

Offenbar 35 Flüchtlinge vor türkischer Küste ertrunken

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    Diese Flüchtlinge erreichen Lesbos. Mehr als 30 Flüchtlinge sind jedoch offenbar auf dem Weg zu der griechischen Insel  vor der türkischen Küste ertrunken.
    Diese Flüchtlinge erreichen Lesbos. Mehr als 30 Flüchtlinge sind jedoch offenbar auf dem Weg zu der griechischen Insel vor der türkischen Küste ertrunken. Foto: Socrates Baltagiannis/Archiv/Symbolbild (dpa)

    Auf ihrer Flucht nach Europa sind erneut 35 Menschen gestorben. In der Ägäis sanken am Montag zwei Flüchtlingsboote nach ihrem Start von der türkischen Küste, wie die türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Ihr Ziel war die griechische Insel Lesbos und damit die Europäische Union. Die Tragödien überschatteten den Ankara-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bei dem die Flüchtlingskrise im Mittelpunkt stand.

    Ein Boot sank vor der türkischen Küstenregion Edremit. Laut Dogan kamen 24 Menschen ums Leben. Nur vier Menschen wurden gerettet, obwohl die türkische Marine Hubschrauber und Boote einsetzte. Beim ersten Unglück vor der Küstenstadt Izmir ertranken kurz zuvor elf Flüchtlinge, nur drei konnten gerettet werden. Woher die Menschen stammten, blieb zunächst unbekannt.

    Trotz des Winters wagen tausende Menschen die Überfahrt

    Trotz des Winterwetters begeben sich immer noch jede Woche tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt in Richtung EU. Seit Januar kamen dabei nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 360 Menschen im Mittelmeer ums Leben.

    Kanzlerin Merkel war am Montag zu Gesprächen mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu und mit Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Ankara gereist. Die EU hatte schon im November einen Aktionsplan mit der Türkei vereinbart, der Ankara im Gegenzug für drei Milliarden Euro Flüchtlingshilfe verpflichtet, die ungesteuerte Auswanderung vor allem syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge in die EU zu stoppen. Die Türkei hat ihre Bemühungen im Kampf gegen Schlepper bislang aber nach Brüsseler Einschätzung kaum verstärkt. Allerdings hat die EU auch erst seit vergangener Woche das versprochene Geld zusammen.

    Die Offensive der syrischen Regime-Truppen auf Aleppo hat überdies zu einer neuen Massenflucht geführt. An der türkischen Grenze warteten am Montag 30.000 Syrer auf Einlass, sagte Davutoglu nach seinem Gespräch mit Merkel. AFP

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