Das Wort „heilig“ hast du bestimmt schon einmal gehört. Erwachsene sprechen manchmal davon. Sie sagen dann zum Beispiel: „Das ist mir heilig.“ Häufig meinen sie mit dieser Redewendung: „Das ist mir wirklich wichtig. Das ist etwas ganz Besonderes für mich.“
Für viele Gläubige ist „heilig“ auch ein wichtiges, ein ganz besonderes Wort - das gilt für die meisten Religionen. Denn heilig bezeichnet häufig etwas Göttliches. Also etwas, das von Gott oder Göttern gemacht wurde und nun als etwas Besonderes verehrt wird. Oder auch etwas, das für Gott gemacht wurde - heilig bedeutet „abgesondert für Gott“. Es gibt zum Beispiel heilige Schriften, heilige Gebäude, heilige Gegenstände, heilige Orte, heilige Tiere und auch heilige Menschen.
Was genau heilig ist, das ist bei jeder Religion verschieden. Juden und Christen meinen zum Beispiel, dass alle Menschen heilig sind. Im Islam sind nur Allah und Allahs Botschaft heilig - nicht aber etwa Gebetshäuser, Propheten oder Menschen.
Eines gilt aber überall: Wenn man einen heiligen oder besonderen Ort einer Religionsgemeinschaft betritt, dann sollte man sich angemessen verhalten. Das heißt: Man macht das, was die Gläubigen an diesem Ort machen und stört niemanden. Ist es zum Beispiel nicht erwünscht, dass man kurze Hosen trägt, dann tritt man nicht mit nackten Beinen ein. Und wenn man ein Kopftuch umlegen, ein Käppchen aufsetzen oder die Schuhe ausziehen muss, dann tut man das ebenfalls. Auch wenn man nicht zu dieser Glaubensgemeinschaft zählt.
Indem man sich an die Regeln hält, zeigt man den anderen: Ich respektiere diese Religion und die Gläubigen und ich interessiere mich auch dafür. (lea)
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