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Abschied: ZDF-Intendant Thomas Bellut hört auf

Abschied

ZDF-Intendant Thomas Bellut hört auf

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    Thomas Bellut wurde im März 2012 erstmals ZDF-Intendant. Nächstes Jahr hört er auf.
    Thomas Bellut wurde im März 2012 erstmals ZDF-Intendant. Nächstes Jahr hört er auf. Foto: Jan Woitas, dpa (Archiv)

    ZDF-Intendant Thomas Bellut wird am Montag 66. Kein schlechtes Alter, um über die Zukunft nachzudenken. Und ein konkretes Datum, den 15. März 2022. Dann sei es „nach 40 spannenden Jahren im Mediengeschäft Zeit für einen neuen Lebensabschnitt“, erklärte Bellut nun in einer Pressemitteilung des öffentlich-rechtlichen Senders vom Dienstag. Er werde sich nicht um eine dritte Amtszeit als ZDF-Chef bewerben.

    Mit Bellut, der 2002 Programmdirektor und 2012 Intendant wurde, verlässt ein Journalist und Medienmanager das Zweite Deutsche Fernsehen in einer schwierigen Phase. Noch ist ungeklärt, ob der Rundfunkbeitrag pro Haushalt und Monat um 86 Cent auf 18,36 Euro steigt – das muss das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Klar aber ist, dass das ZDF weiter massiv sparen und sich weiter verändern muss: Es muss digitaler und für ein jüngeres Publikum relevant werden. Und das bei anhaltender Kritik an den Öffentlich-RechtlichenDie Öffentlich-Rechtlichen müssen mit ihrem Programm überzeugenKommentar samt der Forderung, ARD und ZDF zu fusionieren.

    ZDF-Chef Thomas Bellut setzte konsequent auf ein "frischeres" Programm

    Bellut hat seinen Sender geprägt und schon als Programmdirektor konsequent auf „frischeres“ Programm gesetzt, zum Beispiel 2009 auf die „heute-show“ mit Oliver Welke. Später brachte er funk, das öffentlich-rechtliche Internetangebot für 14- bis 29-Jährige, mit auf den Weg. Und er lässt im Spartenkanal ZDFneo mit neuen Formaten experimentieren und dort Serien zeigen, die es mit denen der Streamingdienste aufnehmen können.

    Jan Böhmermann ist seit November 2020 im ZDF-Hauptprogramm mit seiner Show zu sehen.
    Jan Böhmermann ist seit November 2020 im ZDF-Hauptprogramm mit seiner Show zu sehen. Foto: Christophe Gateau/dpa

    Spätestens seitdem er Jan Böhmermann mit dessen Show „ZDF Magazin Royale“ vor ein paar Monaten ins Hauptprogramm holte, wirkt das ZDF im Vergleich zur ARDinnovativer und mutiger. Auch wenn gerade der Satiriker dem ZDF-Chef Nerven kostete. „Herr Böhmermann hat meine Nerven gelegentlich schon strapaziert“, sagte Bellut vor kurzem – und musste dabei wohl auch an die zur Staatsaffäre gewordene Auseinandersetzung des Satirikers mit dem türkischen Präsidenten Erdogan denken.

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