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Abkommen unterzeichnet: Kirchen wollen gegen Kindesmissbrauch vorgehen

Abkommen unterzeichnet

Kirchen wollen gegen Kindesmissbrauch vorgehen

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    Katholische und evangelische Kirche haben sich zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch verpflichtet.
    Katholische und evangelische Kirche haben sich zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch verpflichtet. Foto: dpa (Symbolbild)

    Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben sich schriftlich zum weiteren Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch verpflichtet. Vertreter der evangelischen  und der katholischen Kirche unterzeichneten am Montag in Berlin  entsprechende Vereinbarungen mit dem Missbrauchsbeauftragten der  Bundesregierung. Damit sollen die Empfehlungen des Runden Tisches zum sexuellen Kindesmissbrauch umgesetzt werden.

    Vorgaben sollen sexuellen Missbrauch in der Kirche verhindern

    Die Vereinbarungen enthalten Vorgaben dazu, wie sexueller Missbrauch zu verhindern ist und was im Missbrauchsfall zu tun ist. Die beiden Kirchen erklären sich außerdem bereit, dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung zwei bundesweite Befragungen in den kirchlichen Strukturen zu ermöglichen. Dabei geht es um eine Bestandaufnahme der bisherigen Maßnahmen und die Frage nach eventuellem weiteren Handlungsbedarf.

    Kirchen vor Ort sollen konkrete Maßnahmen erarbeiten

    Einen konkreten Maßnahmenkatalog enthalten die unterzeichneten  Vereinbarungen aber nicht. Solche Maßnahmen sollen von den Kirchenverantwortlichen vor Ort erarbeitet werden. Beide Kirchen  wollen ihr Vorgehen dabei selbstständig kirchenintern koordinieren.  Unterzeichnet wurden die Vereinbarungen von der Evangelischen  Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen  Bischofskonferenz (DBK).

    Die beiden Kirchen setzten mit den Vereinbarungen "wichtige  Meilensteine auf dem Weg zu einem breiten gesellschaftlichen  Bündnis gegen sexuelle Gewalt", erklärte der Missbrauchsbeauftragte  der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Ähnliche  Vereinbarungen hatte der Beauftragte bereits mit  Wohlfahrtsverbänden, kommunalen Spitzenverbänden und dem Deutschen Olympischen Sportbund unterzeichnet. afp

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