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Aberglaube am Freitag dem 13.: Silbereisen schwört auf seine rote Unterhose

Aberglaube am Freitag dem 13.

Silbereisen schwört auf seine rote Unterhose

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    Eine rote Unterhose ist der Glücksbringer von Florian Silbereisen.
    Eine rote Unterhose ist der Glücksbringer von Florian Silbereisen.

    Hamburg (dpa) - Beim Gedanken an "Freitag, den 13." ist Umfragen zufolge gut jedem vierten Deutschen mulmig zumute. Auch TV-Moderator Florian Silbereisen lebt seinen Aberglauben auf ganz besondere Art und Weise aus.

    Der Star der Volksmusik hat einen besonders delikaten Glücksbringer - eine rote Unterhose. Keine Fernseh-Moderation ohne sein bestes Stück. Wie die tz berichtet, trägt der Volksmusik-Star bei jeder eigenen Sendung die rote Wäsche unter seinem Anzug. Der 26-Jährige ist nämlich davon überzeugt, dass die Baumwoll-Short ihm beim Karrierestart geholfen hat.

    So wird er sich extra für das Sommerfest der Volksmusik in Bozen im Juli die rote Hose aus einem deutschen Museum bringen lassen, berichtet das Blatt weiter. Die Unterhose wird derzeit im Bonner "Haus der Geschichte" im Rahmen der Ausstellung "Melodien für Millionen" präsentiert.

    Zu seiner Glücksunterhose wurde das Kleidungsstück bei Silbereisens erster ARD-Show im Februar 2004. Der Moderator sollte im roten Anzug auftreten. Sowohl weiße als auch schwarze Unterhosen blitzten jedoch durch den roten Stoff. Eine Kostümbildnerin besorgte die rote Short. Seitdem ist Silbereisen dem Kleidungsstück treu. Sogar unter weißen Anzügen kommt sie zum Einsatz. Damit der Glücksbringer nicht rot durchschimmert, trägt Silbereisen dann eine weiße Unterhose dazwischen.

    So felsenfest, wie der Star an seine rote Unterhose glaubt, so überzeugt sind viele Menschen, dass Freitag der 13. ein Unglückstag ist. Die übersteigerte Furcht vor der 13 wird mit dem psychologischen Fachausdruck "Triskaidekaphobie" bezeichnet. Die Angst vor dem vermeintlichen Unglückstag ist ein recht junges Phänomen des 20. Jahrhunderts, in alten Volkssagen sucht man danach vergeblich.

    Der Aberglaube taucht erst in modernen Erzählungen und Liedern auf - zum Beispiel in Reinhard Meys Ballade von 1968 "Ankomme Freitag, den 13.". Die Zahl 13 selbst wird hingegen seit langem als Unglücksbote gedeutet, im Volksmund hieß sie früher "Dutzend des Teufels". Die 12 gilt in der Zahlensymbolik als harmonisch: Tag und Nacht haben jeweils 12 Stunden, und ebenso viele Monate hat das Jahr.

    In der Bibel werden 12 Apostel genannt, beim letzten Abendmahl saßen dagegen 13 Personen am Tisch - der 13. war der Verräter Judas. In der germanischen Mythologie gibt es die Geschichte der 12 Götter, die in ihrem Palast Walhall speisten. Mit der Ankunft des listig- boshaften Loki als 13. entbrannte ein Streit, in dessen Folge der schöne, junge Gott Baldur sterben musste.

    Auch der Freitag ist für sich genommen schon lange als Unglückstag gefürchtet. Adam und Eva sollen an einem Freitag vom verbotenen Apfel gegessen haben, Jesus an Karfreitag gekreuzigt worden sein. Im Mittelalter galten Jahre und Monate, die mit einem Freitag begannen, als Unglückszeiten.

    Der Statistik zufolge kommt es am Freitag, dem 13., nicht öfter zu Unfällen als sonst - obwohl, wie Mathematiker ausgerechnet haben, der 13. am häufigsten auf diesen Wochentag fällt. Somit könnte auch schlicht ein Nullsummenspiel daraus werden - weil alle vorsichtiger sind. In diesem Jahr werden die Orakelnden gleich zweimal mit dem Schreckenstag konfrontiert. Nach dem 13. April fällt auch der 13. Juli 2007 auf einen Freitag.

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