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ARD: Tatort aus München: Auf der Spur des Vergessens

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Tatort aus München: Auf der Spur des Vergessens

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    Im Tatort aus München geht es für die Kommissare Batic und Leitmayer auch um das Thema Pflege und  Demenz.
    Im Tatort aus München geht es für die Kommissare Batic und Leitmayer auch um das Thema Pflege und Demenz. Foto: ARD

    Tatort ist diesmal eine Glaserei  am Münchner Stadtrand. Die Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) werden zu Max Lasinger gerufen, der aufgeregt gesteht. Er hatte Licht gesehen und wollte einen „Einbrecher" stellen. Als der ihn angriff, hat er um sich geschlagen - Notwehr?

    Doch der Fall ist komplizierter. Die Kommissare stellen fest, dass der tote "Einbrecher" einen Schlüssel hatte - es ist Max Lasingers Sohn Bernd.

    Mit der Ehe von Bernd Lasinger stand es nicht zum Besten, er blieb in der ehelichen Wohnung, während Karin und Sohn Tobias mit dem Schwiegervater Max in dessen Haus leben. Staub liegt in der stillgelegten, verschuldeten Glaserei, denn Max ist dement. Immer mehr gleitet er ab in eine eigene Welt des Verdrängens und Vergessens.

    Max muss rund um die Uhr betreut werden. Das Einkommen der Lasingers lässt eine offizielle Betreuerin nicht zu. Aber würde bei dem notwendig gewordenen Aufwand eine Betreuerin überhaupt genügen? Die gesetzlichen Bestimmungen treiben die Familie in die Illegalität. Zuletzt hat die hübsche Bulgarin Dana sich um den Vater gekümmert. Ehemann Bernd hatte sie nach einem Urlaub am Schwarzen Meer nach Deutschland geholt. Dana ist fürsorglich, spricht Deutsch und hat Kontakt zu ihrer Cousine Liliana, die in der Nachbarschaft auch als Pflegerin „hilft". Kurz vor dem Mord kam es zwischen Dana und Bernd zu einem heftigen Streit. Sohn Tobias wurde Zeuge der tätlichen Auseinandersetzung und wirkt hin- und hergerissen zwischen seiner Sympathie für Dana und seinem gestörten Verhältnis zum Vater.

    Um die Familienangelegenheiten juristisch zu klären, aber auch, um das Geschäft mit der maroden Glaserei abzuwickeln, ist schon seit längerem Rechtsanwalt Stefan Roggendorf beauftragt. Seine Ehefrau, die Ärztin Dr. Christine Seifert, steht ihrem Mann in jeder Hinsicht zur Seite.

    Regisseur Christian Görlitz lässt die Münchner Kommissare im Tatort nach einem Drehbuch von Pim Richter und Daniela Mohr einem üblen Vermittlersystem auf die Spur kommen. Sie erleben das Dilemma, dass durch ihre Ermittlungen eine zwar illegale, aber doch menschenwürdige Form von häuslicher Pflege auffliegt. AZ

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