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ARD-Krimi: Vorschau: So wird der neue Tatort aus Stuttgart

ARD-Krimi

Vorschau: So wird der neue Tatort aus Stuttgart

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    Vorschau: So wird der neue Tatort aus Stuttgart
    Vorschau: So wird der neue Tatort aus Stuttgart

    Die Story: Ein Sozialarbeiter ist ermordet worden. Man hat ihn in einer Kloschüssel ertränkt. Sarah, ein 13-jähriges Mädchen, gesteht die Tat. Angebliches Motiv: Der Sozialarbeiter habe sie sexuell bedrängt. Doch die Kommissare glauben ihr nicht.

    Die Kommissare: Sebastian Bootz (Felix Klare), der jüngere der beiden Kommissare, ist in der Lebenskrise. Seine Frau hat sich von ihm getrennt und er muss sich eine neue Wohnung suchen. "In geraden Wochen bin ich Single und in ungeraden Wochen alleinerziehender Vater", sagt er über sich. Er gibt sich alle Mühe trotz seiner privaten Probleme seinen Mann im Job zu stehen. Doch so ganz gelingt ihm das nicht.
    Also muss sein Kollege Thorsten Lannert (Richy Müller) die Kohlen aus dem Feuer holen. Auch als Einzelkämpfer macht er in "Happy Birthday, Sarah" eine gute Figur. Seinem Freund Sebastian hilft er wo er kann.

    Die Nebendarsteller:  Ruby O. Fee (Jahrgang 1996) überzeugt als freche und aufmüpfige Sarah Baumbach. Peinlich ist dagegen, wie Emilia Alvarez (Carolina Vera) bei einem Abendessen mit einem ehemaligen Studienfreund im Restaurant des Stuttgarter Fernsehturms mit Charme und Hinterlist versucht, an sensible Daten heranzukommen.

    Sozialkritik: Der Krimi spielt in der Welt der allein gelassenen Jugendlichen. "Mein Vater wohnt im Knast und meine Mutter in der Klapse", sagt Sarah. Doch eine politische Botschaft wird bei diesem Tatort nicht herausgearbeitet.

    Humor-Faktor: Dass Sarahs Hund "Rambo" auf das schwäbische Kommando "Hallöle" Männchen macht und vom Kampfhund zum Schoßtiger wird, ist witziger Tier-Humor. Auch die Szene, in der Lannert und Bootz in weißen Polizei-Schutzanzügen Bootz neue Wohnung streichen, lässt einen schmunzeln. Ansonsten wird der Faktor Humor sparsam und dosiert eingesetzt.

    Die Musik: Musik spielt eine tragende Rolle in "Happy Birthday, Sarah". Immer wenn sie keine Lust mehr auf die Außenwelt hat, stöpselt Sarah ihre Kopfhörer ein und zieht sich so in ihre eigene Welt zurück. Allerdings stammt die Musikauswahl eher aus der Jugend von Regisseur Oliver Kienle (Jahrgang 1982) als aus der eines Teenagers des Jahres 2013. Oder welcher Jugendliche hat auf seinem MP3-Player noch Metallica, The Prodigy, Creedence Clearwater Revival oder die Rolling Stones gespeichert?

    Gesamturteil: Dieser Tatort haut einen nicht vom Hocker. Wer am Sonntagabend mit seiner Familie den ersten Advent feiern will, sollte sich von diesem Tatort nicht davon abhalten lassen. Dieser Stuttgarter Tatort landet am Ende dort, wo auch der VfB Stuttgart in der Bundesliga-Tabelle steht: Im Mittelfeld, jenseits von Gut und Böse.

    „Happy Birthday, Sarah“, Sonntag, 1. Dezember, 20.15 Uhr, ARD

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