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94. Geburtstag: Prinz Philip wird 94: Der Mann an der Seite der Queen

94. Geburtstag

Prinz Philip wird 94: Der Mann an der Seite der Queen

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    Queen Elizabeth kommt mit Ehemann Prinz Philip nach Deutschland.
    Queen Elizabeth kommt mit Ehemann Prinz Philip nach Deutschland. Foto: Andy Rain, dpa

    Was macht Prinz Philip aus? Zotige Sprüche, stets an der Seite der Queen, gern in Uniform, das fällt wohl den meisten ein. Es gibt unendlich viele Anekdoten über den Ehemann von Elizabeth II., in denen er meist schwarzhumorig, etwas trottelig oder schlichtweg unverschämt rüberkommt. Zu fast allem, was über ihn geschrieben und gesagt wird, bezieht er gar nicht erst Stellung. Doch als Philip etwa 1986 britischen Studenten in China sagte: "Wenn ihr noch viel länger hierbleibt, bekommt ihr alle Schlitzaugen", löste er einen Skandal mittlerer Größe aus. Und es war kein Einzelfall.

    Die englische Königsfamilie

    Königin Elisabeth II.: Sie ist offiziell seit 1953 das Oberhaupt der britischen Königsfamilie. Am 21. April 1926 wurde die Queen in London geboren.

    Prinz Philip, Duke of Edinburgh: Der einstige Prinz von Griechenland und Dänemark kam am 10. Juni 1921 auf der Mittelmeerinsel Korfu zur Welt. 1947 gab er sich mit der damaligen englischen Thronfolgerin Elisabeth das Ja-Wort.

    Charles, Prince of Wales: Er ist der erstgeborene Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip und damit aktueller Thronfolger des britischen Königreichs. Seine erste Ehefrau, Lady Di, starb bei einem Unfall. Mittlerweile ist Charles mit Camilla Parker Bowles verheiratet.

    Prince William, Duke of Cambridge: Prinz William ist der älteste Sohn von Charles und Diana. Er erblickte am 21. Juni 1982 das Licht der Welt. Seit 29. April 2011 ist er mit Catherine "Kate" Middleton verheiratet. Das Paar hat einen Sohn, Prince George.

    Prince Harry of Wales: Am 15. September 1984 bekamen Prinzessin Diana und Prinz Charles ihren zweiten Sohn. Harry ist als Teenager in der Öffentlichkeit häufig negativ aufgefallen.

    Andrew, Duke of York: Er ist der jüngere Bruder von Prinz Charles. Prinz Andrew wurde am 19. Februar 1960 im Buckingham Palace geboren. Seine Vorliebe für "unpassende" Frauen hat ihm den Spitznamen "Randy Andy" eingetragen.

    Beatrice of York: Die ältere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson kam am 8. August 1988 zur Welt. Im September 2011 hat sie ihr Studium der Geisteswissenschaften abgeschlossen. Die Presse hat ihr den Titel "Prinzessin Rotschopf" verliehen.

    Eugenie of York: Sie ist die kleine Schwester von Beatrice of York. Die Prinzessin wurde am 23. März 1990 in London geboren. Seit 2009 studiert sie Englisch und Kunstgeschichte in Newcastle.

    Edward, Earl of Wessex: Prinz Edward erblickte am 10. März 1964 im Buckingham Palace als dritter und letzter Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip das Licht der Welt. 1999 ehelichte er Sophie Helen Rhys-Jones.

    Lady Louise Windsor: Prinzessin Louise kam am 8. November 2003 zur Welt. Die Geburt war für Mutter und Kind sehr anstrengend. Das Mädchen wurde mit einer Augenfehlstellung geboren.

    James Viscount Severn: Er wurde am 17. Dezember 2007 geboren und ist momentan das jüngste Enkelkind der Queen.

    Anne, Princess Royal: Prinzessin Anne ist die einzige Tochter der Queen. Sie wurde am 15. August 1950 geboren. Bemerkenswert ist ihr sportliches Engagement. Prinzessin Anne ist mit dem Vizeadmiral Timothy Laurence verheiratet.

    Richard, Duke of Gloucester: Prinz Richard ist ein Cousin von Queen Elisabeth II. Geboren wurde er am 26. August 1944 in Northamptonshire. Seine Ehefrau ist seit 1972 Birgitte van Deurs. Das Paar hat drei Kinder, die allerdings keine königlichen Titel tragen.

    Edward, 2. Duke of Kent: Auch Prinz Edward ist ein Cousin der Queen. Er kam am 9. Oktober 1935 zur Welt und ist mit Katharine Worsley verheiratet. Edward und Katharine haben drei Kinder. Prinz Edward ist Schirmherr der Tennismeisterschaft von Wimbledon.

    Prinzessin Alexandra, Lady Ogilvy: Die Cousine von Königin Elisabeth II. wurde am 25. Dezember 1936 geboren. 1963 gab sie sich mit Angus Ogilvy das Ja-Wort. Das Paar hat zwei Kinder. Bei der Hochzeit der Queen 1947 war Prinzessin Alexandra Brautjungfer.

    Am Mittwoch (10. Juni) wird Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, Graf von Merioneth und Baron Greenwich, 94 Jahre alt. Mehr als 75 Jahre steht er in Kontakt mit seiner Elizabeth, im November haben sie ihren 68. Hochzeitstag. Bereits 2009 avancierte Philip zum amtsältesten Ehepartner eines britischen Monarchen der Geschichte. "Seit 1947 führt er nur das Leben, das er führt, weil er die Frau geheiratet hat, die er geheiratet hat", schreibt sein Biograf Gyles Brandreth.

    Das Leben des künftigen Prinzgemahls war von der ersten Minute an kein ganz Gewöhnliches, nicht mal nach Adels-Maßstäben. Der Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg kam auf der griechischen Insel Korfu zur Welt, und zwar, wie Biografen übereinstimmend schreiben, auf einem Esstisch. Warum? Der Arzt habe das praktischer gefunden, heißt es bei Brandreth.

    Als 18-Jähriger schreibt Prinz Philip der Queen Briefe

    Philip wurde als Sohn eines Prinzen von Griechenland und Dänemark geboren und trug selbst den Titel Prinz von

    Glücklich waren Philips Kindheit und Jugend nicht. Sein Vater musste mit der Familie aus Griechenland ins Exil nach Paris. Angeblich wurde der kleine Philip, gerade eineinhalb Jahre alt, in einer Orangenkiste auf das Schiff gebracht. Schon bald kümmerte sich sein Vater kaum noch um die Familie. Die Mutter erlitt einen Nervenzusammenbruch, kam in die Psychiatrie und ging später ins Kloster. Jahrelang sah Philip die Eltern so gut wie nicht. Eine Schwester und ihre Familie starben 1937 bei einem Flugzeugunglück.

    Als 18-Jähriger begann der Prinz, mit der damals 13-jährigen Elizabeth Briefe auszutauschen. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, sagte die Queen später. Seit der Hochzeit mit der künftigen Königin und noch mehr seit ihrer Krönung am 2. Juni 1953 war Philip in erster Linie "Mann von". Und das war zweifellos nicht immer leicht, schon gar nicht für jemanden, der als selbstbewusst und abenteuerlustig beschrieben wird.

    Queen Elizabeth: "Meine Stärke und mein Halt in all den Jahren"

    Ein Beispiel: Der frühere Prinz von Griechenland - er musste den Titel ablegen - durfte seinen Familiennamen nicht vererben. "Philip schäumte vor Wut", schreibt dazu Gyles Brandreth. "Ich bin nur eine verdammte Amöbe", habe der Gemahl der Königin geschimpft.

    Im Jahr der Krönung gab Prinz Philip seine aktive Karriere bei der Marine auf und lernte dafür das Fliegen, das zur Leidenschaft wurde. Bis 1997 flog er 59 verschiedene Flugzeugtypen. Zudem beschäftigte er sich mit Polo, Segeln und Pferdekutschenrennen. Außerdem malte er und sammelte, unter anderem Cartoons. Bei Umbauten auf royalen Anwesen plante und arbeitete er selbst gern mit: Einen Teich am Schloss Balmoral in Schottland baggerte er eigenhändig aus. Die Förderung der Wissenschaft gehörte zu seinen besonderen Interessen, 35 Jahre lang war er Kanzler der Elite-Uni Cambridge.

    Philip lebt seit Jahrzehnten an der Seite einer äußerst pflichtbewussten Frau, die ihn "meine Stärke und meinen Halt in all den Jahren" nennt. Bücher, wie "Das geheime Leben der Windsors" und natürlich die Boulevardpresse wollen von allerhand Affären auf beiden Seiten wissen. Natürlich ist nichts bestätigt oder bewiesen. Vielleicht ist es auch ganz egal. Wenn Philip frech grinsend neben seiner Frau herläuft, der Königin aus der Kutsche hilft oder ihr vor Treppenstufen den Arm reicht, sieht er jedenfalls aus wie ein Mann, der mit seinem langen Leben ganz zufrieden ist.

    In rund zwei Wochen wird Prinz Philip zusammen mit seiner Frau zu Besuch in Deutschland sein. AZ/dpa

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