Man könnte nicht sagen, dass Roderick David Stewart sein Leben lang gesund gelebt hat. Der britische Sänger („Sailing“) mit der markanten Reibeisenstimme hat in seiner langen Karriere kaum etwas ausgelassen. Sex, Drugs & Rock ‘n‘ Roll standen viele Jahre auf seiner persönlichen Prioritätenliste an oberster Stelle. Längst ist er aber glücklich verheiratet, verbringt viel Zeit mit seinen Kindern – und auch der Bühne will er treu bleiben. Während andere in seinem Alter Pläne fürs Seniorenheim schmieden, wird Stewart, der am Freitag seinen 80. Geburtstag feiert, weiter Konzerte geben.
Das Praktische liegt ihm, dem Modelleisenbahn-Fan, im Blut. Vor zwei Jahren griff der in London geborene Rockstar höchstpersönlich zum Spaten, um einem Problem zu Leibe zu rücken, das nicht nur ihn, sondern alle britischen Autofahrer zur Verzweiflung bringt. Weil die öffentliche Hand offenbar nicht in der Lage war, die zahlreichen Schlaglöcher auf den Straßen rund um sein Anwesen in der englischen Grafschaft Essex zu stopfen, schaufelte er sie – bekleidet mit einer leuchtend gelben Warnweste – einfach selbst zu. Irgendwann gab er allerdings verzweifelt auf und postete in die sozialen Netze: Er sei dankbar, dass er fünf wunderschöne Hybrid-Sportwagen sein Eigen nenne. Doch leider müsse er wegen der vielen Schlaglöcher „nun vielleicht neue Besitzer für sie finden“ – Luxus-Probleme eines Geldadeligen.
In seiner Jugend war Rod Stewart ein talentierter Fußballspieler
Tatsächlich hat Rod Stewart, der in seiner Jugend ein talentierter Fußballspieler war und heute noch die 100 Meter in unter 20 Sekunden rennt, in seiner Karriere viele, viele Millionen verdient. Der britische Musiker, der mit Liedern wie „Da Ya Think I’m Sexy?“ oder „Maggie May“ weltberühmt wurde, hat allein für den Verkauf seiner Songrechte (250 Millionen verkaufte Tonträger) zuletzt noch einmal 100 Millionen Dollar (93 Millionen Euro) eingenommen.
Doch auch an den unverwüstlichsten Recken des Rocks geht die Zeit nicht spurlos vorbei. Vor einigen Jahren musste sich Rod Stewart, der zum Sir geadelt wurde, (erfolgreich) einer Behandlung wegen Prostatakrebs unterziehen. Zuletzt hat er mit dem Boulevardblatt Sun auch über den Tod gesprochen. Dem Unvermeidlichen steht er gelassen gegenüber: „Ich bin mir bewusst, dass meine Tage gezählt sind, aber ich habe keine Angst“, sagte Stewart. “Irgendwann müssen wir alle gehen, also sitzen wir alle im selben Boot.“
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