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Kino
08.08.2023

Männer, völlig von der Rolle: "Rehragout-Rendezvous" im Kino

Auf Selbsterfahrungstrip: Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) und Ignatz Flötzinger (Daniel Christensen) im "Rehragout-Rendezvous".
Foto: Constantin-film

Die Eberhofer-Filme sind Kult. Die Kriminalfälle sind dabei nur der Aufhänger, um über die Menschen in der Provinz zu erzählen. Auch im neuesten Film "Rehragout-Rendezvous".

Schon erstaunlich, wie schnell sich doch so eine gemütliche Biergarten-Gesellschaft verwandeln kann in eine aufgeregte Menschenmenge, in der auch mal ein Ellenbogen im Kampf um den besten Platz zum Einsatz kommt! Und dabei geht es nicht etwa darum, vor den schwarzen Regenwolken am Himmel unter das sichere Dach zu flüchten, sondern eher darum, wie man das Handy nun schnell genug aus der reißverschlussgesicherten Tasche der Funktionsjacke bekommen kann. Denn die Verfilmungen der Krimis von Rita Falk, heißen sie nun "Winterkartoffelknödel", "Sauerkrautkoma" oder "Guglhupfgeschwader", sind Kult und die mit Schauspieler-Präsentation zelebrierten Vorpremieren quer durch Bayern gleichen in der Regel einem Volksfest. Das ist im Augsburger Freilichtkino Lechflimmern bei der Preview zu "Rehragout-Rendezvous", der am Donnerstag offiziell in die Kinos kommt, nicht anders als in diesen Tagen in vielen Kinos von Landshut bis Garmisch: Da spielt die Musik (in Augsburg das Eberhofer-Duo), da gibt es Freibier, da gibt es die Kultfiguren der Reihe zum Anfassen und Ablichten.

Denn die sind das Salz in dieser krimi-kulinarischen Suppe, die die Oberammergauer Autorin Rita Falk anrührt: der Eberhofer Franz, leicht stoisch wirkender Dorfpolizist mit ausgeprägtem Hang zu Leberkässemmeln (Sebastian Bezzel) der Birkenberger Rudi (Simon Schwarz), einst sein Polizistenkollege und nun erfolgloser Kaufhausdetektiv; die Susi, das nicht immer liebliche Gspusi vom Franz (Lisa Maria Potthoff). Und dann noch die Familie drumherum: die kochende Oma (Enzi Fuchs), der kiffende Papa (Eisi Gulp) und der nörgelnde Bruder Leopold (Gerhard Wittmann). Und nicht zu vergessen, die Stammtischspezl um den Eberhofer: Wirt Wolfi (Max Schmidt), Metzger Simmerl (Stefan Zinner)und natürlich Installateur Flötzinger, der schräge, wilde Womanizer, der mit einer Brille geschlagen ist, deren Gläser seine Augen zu wild dreinblickenden Glupschern werden lassen. "Ein libidinöser Schwerenöter, den es in jedem bayerischen Dorf gibt", sagt der Schauspieler Daniel Christensen, der jetzt ganz ohne Brille, mit verstrubbelten Haaren vor den johlenden Fans in Augsburg steht. "Einer, der sich selbst für so cool hält, von seiner Umgebung aber nicht so wahrgenommen wird." Das Requisit sei eigentlich eher ein Zufalls-Accessoire, erzählt Christensen, ausprobiert bei einem Besuch im Fundus und dann beibehalten. In den Drehpausen ruht es – angeblich hoch versichert – zusammen mit der Eberhofer-Lederjacke in einem Safe der Constantin-Film.

Die Eberhofer-Krimis von Rita Falk führen in die niederbayerische Provinz

Seit 2013 verfilmt Regisseur Ed Herzog Rita Falks Buchreihe, die tief in der niederbayerischen Provinz des fingierten Dorfes Niederkaltenkirchen spielt. Eine Provinz, in der der Zeitgeist nur sehr verhalten Einzug hält, die nach Gülle stinkt und in Bauernstuben führt, in denen Herd und Kühlschrank noch nicht in Einbauküchen stehen und die Sofas mit abenteuerlich scheußlich gemusterten Stoffen bezogen sind. Eine Provinz, die nicht nach schön arrangierter Landlust aussieht. Wie im richtigen Leben und dann doch nicht, denn alles – die Handlung, die Figuren, das Interieur, die Klamotten – ist überspitzt, schräg und skurril. Die Kriminalfälle sind dabei nur der Aufhänger, von den Menschen und ihrem Leben zu erzählen. "Das Herz der Filme sind die Beziehungskonstellationen, in denen sich die Zuschauer wiederfinden", erklärt sich Michael Kranz, der in der neuen Episode einen Bauernsohn darstellt, den Erfolg der Eberhofer-Filme.

Der ist so groß, dass er regelmäßig die Angst der Kinobetreiber vor dem Sommerloch vertreibt. Letztes Jahr gelang es mit "Guglhupfgeschwader" sogar, die durch die Lockdowns zum Streaming verführten Besucher wieder in die Kinos zu locken. Ob es auch mit dem neunten Teil "Rehragout-Rendezvous" gelingt, sich in Deutschland an die Spitze der Kinocharts zu setzen, dürfte angesichts der "Barbie"-Konkurrenz spannend werden. Wobei – auf rosarotes Barbiezubehör muss man auch in "Rehragout-Rendezvous" nicht verzichten. Denn ihren Hang zu Pink lebt die Susi wie gewohnt aus. Der Püschel-Stift, der Hosenanzug, das Auto – alles in barbiefarbenem Rosa gehalten.

Oma Eberhofer zieht in eine Senioren-Hippie-WG

Sonst ist diesmal aber einiges anders in Niederkaltenkirchen, wo sich bisher die Männer alle Freiheiten herausnahmen und ihre Machosprüche schwangen, während die Frauen ihnen das Nest machten. Die Oma (Enzi Fuchs) ist in die Senioren-Hippie-WG der Mooshammer Liesl (Eva Mattes) gezogen, die Susi zur Bürgermeisterstellvertreterin ernannt worden. Keiner mehr, der kocht, wäscht und putzt im Hause Eberhofer, dementsprechend sieht es aus. In der Spüle stapelt sich das Geschirr, in der Waschküche die dreckigen Klamotten, und Franz, sein Vater und Bruder Leopold hängen hungrig in den Sesseln. Da nützt es auch wenig, dass Susi ihren Franz zum Teilzeitdienst verdonnert – die Männer haben einfach keine Lust, und bei Franz Eberhofer wirkt sich das bis ins Sexualleben aus. Das esoterische Männer-Empowerment-Seminar, das die Stammtischspezl für ihn arrangieren, hilft dabei auch nicht wirklich. Und schließlich hat er ja auch noch den Vermisstenfall am Hals, der sich zur Mordermittlung auswächst.

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Mit "Rehragout-Rendezvous" weht also ein neues Lüftchen und mehr Frauenpower durch die Niederkaltenkirchener Dorfstraßen, auch wenn mancher Witz vorhersehbar, mancher Klamauk nach alten Männerzoten funktioniert. Lustig ist es allemal, wenn Lisa Maria Potthoff als Susi nach dem "Unique Selling Point" von Niederkaltenkirchen sucht und Eisi Gulp als Eberhofer-Vater in Boxershorts und Bademantel von Monika Gruber den Marsch geblasen bekommt. Dass die Susi womöglich dauerhaft die Chefin vom Franz sein könnte, wie es sich andeutet, könnte für weiteren frischen Wind im Eberhofer-Kosmos sorgen. 

Immer wieder frage sie sich, wie lange das noch gehen kann, erzählt Rita Falk in Interviews. Einmal auf jeden Fall noch – derzeit schreibt sie dem Vernehmen nach am "Steckerlfischfiasko".


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