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500 Jahre Reformation: Evangelische Kirche: Reformation trennt uns nicht von Katholiken

500 Jahre Reformation

Evangelische Kirche: Reformation trennt uns nicht von Katholiken

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    Auf der Wartburg bei Eisenach wird zum 500. Reformationsjubiläum 2017 eine der drei zentralen Luther-Ausstellungen zu sehen sein.
    Auf der Wartburg bei Eisenach wird zum 500. Reformationsjubiläum 2017 eine der drei zentralen Luther-Ausstellungen zu sehen sein. Foto: Martin Schutt (dpa)

    Die Reformation vor 500 Jahren soll nach dem Wunsch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Protestanten und Katholiken nicht weiter entzweien. "Die

    Augsburg, Reformation und Hohes Friedensfest

    Immer am 8. August feiert Augsburg das Hohe Friedensfest - ein bundesweit einmaliger Feiertag, der die große Bedeutung der Stadt für Kirche und Reformation in Deutschland herausstellt.

    Beim hohen Friedensfest wird dem Westfälischen Frieden von 1648 und damit verbunden dem Augsburger Reichs- und Religionsfrieden von 1555 gedacht.

    Damals war auf dem Reichstag zu Augsburg das Gesetz des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation beschlossen worden.

    Dieses Gesetz gestand den Anhängern der lutherischen Confessio Augustana nach vielen Jahren der Unterdrückung und Verfolgung dauerhaft ihre Besitzstände und freie Religionsausübung zu.

    Augsburg war damit eine Keimzelle der Reformation, die die Welt veränderte.

    1518 wohnte Martin Luther in Augsburg. Anlass war seine Begegnung mit Kardinal Cajetan im Augsburger Karmelitenkloster, als er seine kirchenkritischen Thesen erstmals verteidigte.

    Das Augsburger Hohe Friedensfest wurde erstmals im Jahr 1650 begangen.

    Mit seinen Thesen habe Martin Luther keine neue Kirche schaffen, sondern "nur auf Christus hinweisen wollen", sagte Bedford-Strohm. Die Feiern sollten keine "protestantische Selbstbeweihräucherung" werden. "Wir wollen alles tun, um jede Form von Konfessionalismus zu überwinden." Dogmatische Fragen hätten keinen trennenden Charakter mehr.

    Die Entscheidung von Papst Franziskus, zum Jubiläum nicht nach Deutschland zu kommen, kommentierte der EKD-Ratschef gelassen. Franziskus werde dafür mit dem Lutherischen Weltbund ins schwedische Lund reisen. Der ökumenische Gottesdienst dort werde einen wichtigen Impuls zur Versöhnung geben. "Danach ist alles möglich."

    Martin Luther: 500 Jahre Reformation

    Zu den Höhepunkten der Feiern zählen der Evangelische Kirchentag in Berlin und Wittenberg im Mai 2017, ein ökumenischer Gottesdienst mit den Spitzen beider Kirchen in Hildesheim sowie eine Pilgerreise evangelischer und katholischer Bischöfe nach Israel und Palästina. Am 23. Oktober 2016 werden Bundespräsident Joachim Gauck und Königin Margarethe II. von Dänemark die Schlosskirche zu

    Der EKD-Ratschef sagte, das Reformationsjubiläum sei ein europäisches Fest. Nur so könne man einer Bewegung gerecht werden, die im 16. Jahrhundert die Welt veränderte. Dazu gehört eine Ausstellung in Wittenberg sowie ein europäischer Weg mit den Stationen der Reformation. 

    Auch im Jubiläumsjahr werde sich die EKD wie schon auf der jüngsten Synode von den den judenfeindlichen Äußerungen Luthers distanzieren. Die Feiern sollten "kein Heldengedenken" sein. 

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