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5 Patienten betroffen: Hochresistente Keime in Stuttgarter Krankenhaus gefunden

5 Patienten betroffen

Hochresistente Keime in Stuttgarter Krankenhaus gefunden

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    Ein Stuttgarter Krankenhaus kämpft derzeit mit einem hochresistenten Keim. Er stelle jedoch nicht zwingend eine Bedrohung für die Gesundheit der Patienten dar.
    Ein Stuttgarter Krankenhaus kämpft derzeit mit einem hochresistenten Keim. Er stelle jedoch nicht zwingend eine Bedrohung für die Gesundheit der Patienten dar. Foto: Daniel Karmann (Symboldbild, dpa)

    Auf der Intensivstation des Krankenhauses Bad Cannstatt in Stuttgart ist bei fünf Patienten ein hochresistenter Keim nachgewiesen worden. Anfang Dezember sei ein Patient zur Intensivbehandlung aufgenommen und dabei der Erreger Acinetobacter baumannii festgestellt worden, teilte Matthias Trautmann, der Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene des Klinikums

    Ob die betroffenen Männer oder Frauen sind, ließ Trautmann offen. Auch über das Alter gab es keine näheren Angaben. Es handele sich um zwei chirurgische und drei internistische Patienten. Symptome zeigten sie bislang nicht, sie seien lediglich mit dem Keim besiedelt. Auch eine Verschlechterung ihres Zustands habe sich bislang nicht feststellen lassen.

    Hochresistenter Keim in Klinik

    Durch den Keim, der gegen die meisten Antibiotika resistent sei, seien die Patienten nicht zusätzlich gefährdet, sagte der Ärztliche Direktor der Neurologischen Klinik, Hansjörg Bäzner. Die betroffenen Patienten werden den Angaben zufolge nicht medikamentös behandelt, sondern regelmäßig desinfiziert. Trautmann erklärte weiter, dass besonders alte, schwerkranke und immungeschwächte Menschen gefährdet sind. Durch den Keim könnten Infektionen ausgelöst werden. Wie sich der Keim in der Klinik ausbreiten konnte, war zunächst unklar. Die Intensivstation wurde für weitere Aufnahmen geschlossen.

    Im vergangenen Juni war schon in Ulm die Intensivstation des Universitätsklinikums wegen des Erregers Acinetobacter baumannii gesperrt worden. Drei Patienten waren damals infiziert. dpa/lsw/AZ

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