Sonntag, der 21. Juli war der heißeste Tag auf der Erde in jüngerer Geschichte. Das gab der EU-Klimawandeldienst Copernicus (C3S) in einer Pressemitteilung bekannt. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 17,09 Grad Celsius war es demnach um 0,1 Grad wärmer als am 6. Juli 2023, dem bisherigen Rekordhalter. Die Aufzeichnungen für den von C3S genutzten Datensatz „ERA5“ reichen zurück bis in das Jahr 1940.
Laut Meteorologen werden in den kommenden Monaten und Jahre weitere Rekorde fallen
„Wirklich erstaunlich ist, wie groß der Unterschied zwischen den Temperaturen der vergangenen 13 Monate und den vorherigen Temperaturrekorden ist. Wir befinden uns jetzt in unerforschtem Terrain, und da sich das Klima weiter erwärmt, werden wir erleben, dass in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit neue Rekorde gebrochen werden“, wird C3S-Direktor Carlo Buontempo in einer Mitteilung zitiert. Vor dem Juli 2023 wurde die höchste weltweite Durchschnittstemperatur am 13. August 2016 mit 16,8 Grad Celsius gemessen. Seitdem wurde dieser Rekord innerhalb des vergangenen Jahres insgesamt 57 Mal übertroffen.
Wie Copernicus erklärt, sei es normal, dass der heißeste Tag des Jahres in den Sommer auf der Nordhalbkugel fällt, da die Jahreszeiten dort die globalen Temperaturen bestimmen. Besonders an diesem Jahr sei den Analysen zufolge, dass die Temperaturen in der Antarktis derzeit weit über den Durchschnittstemperaturen liegen. Weil gleichzeitig das antarktische Eis zurückgegangen ist, sei es auch im südlichen Ozean wärmer als sonst. Ob 2024 auch das heißeste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn wird, könne man aber bislang nicht sagen. Zwar seien die Temperaturen bisher auf einem neuen Rekordniveau, jedoch seien die letzten vier Monate 2023 außergewöhnlich warm gewesen. Den allgemeinen Trend einer sich erwärmenden Erde bestätige auch, dass es über einen Zeitraum von 10 Jahren durchschnittlich noch nie wärmer war, als zwischen 2015 und 2024
Temperaturen auf der Erde im Jahr 2024 bislang auf Rekordniveau
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union analysiert Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen, und veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. (mit dpa)
Anmerkung der Redaktion: Aus einer früheren Version des Textes ging nicht eindeutig hervor, auf den Beginn welcher Aufzeichnungen sich der Rekordwert bezieht. Wir haben die entsprechende Stelle präzisiert.
Wetterexperte mit drei " o " ? Lösung:
1. sind es "Meteorologen" und keine "Meterlogen" 2. "Messen" ist eigentlich falsch, die Aussage kommt aus einer Modellierung (Reanalyse). Das Gute an Reanalysen ist, dass man von allen Regionen der Erde eine Aussage über die grundsätzlichen Wetterverhältnisse bekommen kann. Der Nachteil ist, dass man eigentlich gar nicht so genau weiß, welche Wetterverhältnisse gerade in sehr datenarmen Regionen herrschen (Nord- und Südpolarregion, Ozeane, Wüsten, Zentralafrika, Nordasien usw.).
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