Israel feiert 70-jähriges Bestehen und seine Unabhängigkeit. Die arabische Welt reagiert wütend. Auch in Deutschland kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu antisemitischen Zwischenfällen.
Im April beispielsweise wurde ein 21 Jahre alter Israeli in Berlin auf offener Straße von drei arabisch sprechenden Männern beschimpft und mit einem Gürtel geschlagen. Anfang des Jahres wurde außerdem der Fall einer Berliner Schülerin bekannt, die von muslimischen Mitschülern wegen ihrer jüdischen Religion beschimpft wurde. Im Dezember wurde ein jüdischer Restaurantbesitzer von einem Deutschen antisemitisch beleidigt. Kürzlich sorgte das als antisemitisch kritisierte Rap-Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" von Rapper Kollegah und Farid Bang für Empörung beim Echo – als Konsequenz wurde die Preisverleihung sogar abgeschafft.
Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, reagierte auf die gehäuften antisemitischen Zwischenfälle mit einem Rat an die jüdische Gemeinde in Deutschland: Juden sollten sich nicht mehr öffentlich mit einer Kippa zu ihrem Glauben bekennen.
Doch wie verbreitet ist Judenhass in Deutschland? Und wo fängt Antisemitismus an? Über das Thema "Wie kann das noch sein: Judenhass in Deutschland?" diskutierte "Hart aber fair"-Moderator Frank Plasberg mit folgenden Gästen.
"Hart aber fair": Gäste in der Übersicht
Melody Sucharewicz: Kommunikationsberaterin und ehemalige Sonderbotschafterin Israels
Lamya Kaddor: Islamwissenschaftlerin, Islamische Religionspädagogin und Publizistin
Dietmar Ossenberg: ehemaliger ZDF-Studioleiter in Kairo
Uwe-Karsten Heye: Autor, Publizist, Vorstandsvorsitzender des Vereins "Gesicht zeigen"
Gil Ofarim: Musiker und Schauspieler, Sohn des israelischen Sängers Abi Ofarim
"Hart aber fair" immer montags in der ARD
"Hart aber fair" läuft immer Montagabend im Ersten. In der 75-minütigen Live-Sendung diskutiert Moderator Frank Plasberg mit mindestens fünf Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über aktuelle Themen.
Die Talkshow ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem „Deutschen Fernsehpreis“, dem „Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis“, dem „Adolf-Grimme-Preis“ und dem „Bayerischen Fernsehpreis“.
Auch Zuschauer können mitdiskutieren. Wer Interesse hat, kann sich während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion beteiligen und über die Seite www.hart-aber-fair.de seine Meinung und Fragen an die Redaktion schicken. Die "Zuschaueranwältin" Brigitte Büscher sorgt dann dafür, dass einzelne Beiträge in die Sendung einfließen. Sie fasst die Meinungen der Zuschauer zusammen und konfrontiert die Gäste von "Hart aber fair" damit. (AZ)