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14.000 Menschen evakuiert: Bombenräumung in Osnabrück: Entschärfung beginnt

14.000 Menschen evakuiert

Bombenräumung in Osnabrück: Entschärfung beginnt

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    In Osnabrück werden bei einer Bombenräumung sieben Blindgänger entschärft.
    In Osnabrück werden bei einer Bombenräumung sieben Blindgänger entschärft. Foto: Friso Gentsch, dpa

    In Osnabrück wurden sieben Blindgänger-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden – so viele wie noch nie an einem Tag. 14.000 Menschen mussten am Sonntag daher ihre Wohnung verlassen, teilte die Stadt mit. Derzeit versuchen Experten, Blindgänger für Blindgänger zu entschärfen. Wenn die Entschärfung einer Bombe aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, wird die nächste Bombe entschärft. Am Ende wird entschieden, was mit den Blindgängern geschieht, die nicht entschärft werden können.

    Bombenräumung in Osnabrück: Diese Bomben wurden gefunden

    Bei den Blindgängern handelt es sich sieben Bomben mit Aufschlagzünder:

    • eine 1000-Pfund-Bombe
    • drei 500-Pfund-Bomben
    • eine zerschellte 500-Pfund-Bombe
    • zwei 100-Pfund-Bomben

    Die zerschellte Bombe kann so abtransportiert werden und muss nicht entschärft werden. Alle gefundenen Bomben haben Aufschlagzünder. Die lassen sich laut den Sprengmeistern leichter entschärfen als Bomben mit sogenanntem Säurezünder. Trotzdem ist noch unklar wie lange die Entschärfung dauern wird.

    Bombenräumung in Osnabrück: 14.000 Menschen müssen evakuiert werden

    In Osnabrück mussten rund um den früheren Güterbahnhof im Stadtteil Fledder 14.00 Menschen um 7 Uhr morgens ihre Wohnung verlassen. Wie lange die Bombenräumung dauert, ist völlig offen: Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern, so die Stadt. Am Abend wurden im Evakuierungsgebiet einige Personen aufgegriffen. Ihnen droht ein Bußgeld in Höhe von mehr als 300 Euro. Die Entschärfung musste kurzzeitig unterbrochen werden.

    Am Morgen musste die Polizei einige Anwohnerinnen und Anwohner aus ihren Wohnungen hinausbegleiten, sagte ein Sprecher dem NDR. In einem Fall hätten ein Vater und sein Sohn den Aufruf zur Evakuierung nicht verstanden, weil sie kein Deutsch sprechen. Ein Bekannter habe schließlich übersetzt. Grundsätzlich sei die Evakuierung aber friedlich und sehr schnell verlaufen, so die Polizei.

    Im Evakuierungszentrum bereiten sich Teams darauf vor, dass die Evakuierung erst am späten Abend beendet sein könnte. Mit Einbruch der Dunkelheit steigt die Anzahl der Menschen, die dorthin kommen. Neben einem Abendessen gibt es dort auch einfache Betten.

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