Bessie Coleman, die heute 125. Geburtstag feiern könnte, sorgte Anfang des 20. Jahrhunderts für Aufsehen in den USA: Sie war die erste Afro-Amerikanerin mit Pilotenschein und die erste Frau mit internationalem Pilotenschein.
Damit erlangte Coleman eine Ausnahmestellung. Man nannte die verdienstvolle Pilotin auch "Brave Bessie" ("Tapfere Bessie") oder "Queen Bessie" ("Königin"). Doch ihre Tapferkeit bezahlte die junge Frau mit dem Leben: 1926 starb Coleman mit 34 Jahren bei einer Flugschau.
Bessie wurde 1892 geboren, die Familie Coleman hatte 13 Kinder. Jeden Tag legte Bessie über sechs Kilometer zur Schule zurück, war eine gute Leserin und exzellent in Mathematik, heißt es über sie. Neben der Schule half Coleman ihren Eltern bei der Ernte von Baumwolle.
Mit 23 Jahren ging Coleman nach Chicago, arbeitete in mehreren Jobs um sich in einer Flugschule anmelden zu können. Für die Ausbildung ging sie fünf Jahre später nach Paris, da die amerikanischen Schulen wegen ihrer Rasse und Hautfarbe ablehnten.
Nur ein Jahr später war es soweit: Coleman erfüllte sich ihren Traum. Sie wurde die erste afro-amerikanische Pilotin und die erste Frau mit internationalem Pilotenschein.
Google Doodle zum 125. Geburtstag von Bessie Coleman
Um Geld zu verdienen, wollte Coleman daraufhin Stunt-Pilotin werden und vor zahlendem Publikum auftreten. Erneut wurde sie in den USA abgewiesen - doch in Frankreich und Deutschland ist man der Afroamerikanerin gegenüber aufgeschlossen. Sie durfte für ihre Shows trainieren.
Zurück in den USA verdiente sich sich den Spitznamen "Queen Bessie", ehe sie am 30. April 1926 in Jacksonville (Florida) starb.
2003 ehrte man Bessie Coleman als eine der 100 wichtigsten Frauen in der Geschichte der Luftfahrt. Am 26. Januar 2017 wäre Coleman nun 125 Jahre alt geworden.
Der Internetkonzern Google erinnert daran mit einem sogenannten Google Doodle. Wer heute also einen Suchbegriff bei Google eingibt, wird die obenstehende Illustration vorfinden. AZ