Erst als Caroline und der Chef des Welfen-Hauses ein Paar waren, gab der Fürstenpalast eine kurze und schlichte Pressemitteilung heraus, in der der im April 2005 verstorbene Fürst Rainier III. mit "großer Freude" die Hochzeit seiner ältesten Tochter mitteilte. Gerüchten zufolge hätte die Trauung am 25. Juli stattfinden sollen. Eine Hochzeit fand jedoch im Familienkreis und im Beisein engster Freunde am 23. Januar 1999 statt, dem 42. Geburtstag der Prinzessin.
Viel weiß man nicht über die Beziehung zwischen Caroline und dem Chef des ältesten deutschen Herrenhauses, denn sowohl Caroline als auch ihr Mann Ernst August sind Meister im Versteckspiel. Und das wenige, das bisher bekannt wurde, hatte für viele Zeitungen und Fotografen schwerwiegende Folgen. Allein 1998 erstritt die Prinzessin wegen Verletzung der Privatsphäre nach Berechnungen von Experten an die 600 000 Euro Schadenersatz. Seit Ernst August im Januar 1998 mit einem Regenschirm auf einen Kameramann einschlug, wird der 54-Jährige auch der "Prügel-Prinz" genannt.
Und so dringen nur winzige Versatzstücke aus dem Leben des Paares in die Öffentlichkeit, das zwischen Monaco und Hannover pendelt. Den Urlaub verbringen sie gern in dem Schickimicki-Badeort St. Tropez an der Côte d'Azur oder auf der kenianischen Insel Lamu, wo Ernst August eine Villa am Strand der Ferieninsel im Indischen Ozean besitzt. Aber das weiß die breite Öffentlichkeit auch nur deshalb, weil die "Königliche Hoheit", wie die offizielle Anrede des Prinzen lautet, dort einen Diskothekenbesitzer angegriffen hat. Im Winter zieht es das Paar regelmäßig in das Tal der Milliardäre, in das mondäne Schweizer St. Moritz.
Wenn Caroline ihren Pflichten als First Lady von Monaco nachkommt, dann ist auch oft Ernst August an ihrer Seite zu sehen, wie bei der festlichen Verleihung der begehrten Nijinsky-Ballettpreise in Monacos Oper Garnier oder dem alljährlich stattfindenden Internationalen Zirkusfestival Ende Januar. Ein gesellschaftliches Muss ist der traditionelle Rosenball Ende März, ein monegassisches Großereignis, bei dem sich das Fürstenhaus und die High Society des Felsenstaates ein glamouröses Stelldichein geben.
Beim letzten "Bal de la rose" sorgte die sonst eher für ihre Eleganz und ihren Stil bekannte Prinzessin mit ihrem schwarzen und durchsichtigen Kleid für ungewöhnliche Schlagzeilen: "Prinzessin Caroline macht den Rosenball zum Busenball" oder "Ist das mutig oder peinlich?" lauteten danach einige Titel der Regenbogenpresse.
Mehr sickert nicht über ihr Leben durch, nur das Notwendigste. Denn etwas Klatsch und Tratsch in den Hochglanzrevuen, die über die Fürstenfamilie, Benefiz-Galas und wohltätige Werke berichten, muss als Image-Pflege durchaus sein. Doch im geheimen Leben des Adelspaars ist nicht alles Glitter und Glanz. Im Jahr 2005, dem Jahr, in dem Fürst Rainier starb, erkrankte auch Ernst-August lebensgefährlich.
Ihre Ehe bleibt privat, so wie ihre Trauung damals. Das Rätselraten um die Hochzeit hatte lange gedauert. Die enge Beziehung zwischen Caroline und dem Welfenprinzen war den Monegassen damals schon seit längerem bekannt. Im Oktober 1997 - ein Jahr nach den ersten Gerüchten über eine Liaison zur Fürstentochter - ließ sich der Prinz von seiner Schweizer Frau Chantal Hochuli scheiden. Nur knapp eine Woche vor seiner Hochzeit im Januar 1999 zeigte sich das Paar erstmals zusammen mit all seinen Kindern. Andrea Albert (1984), Charlotte (1986) und Pierre (1987) stammen aus Carolines zweiter Ehe mit dem italienischen Industriellen Stefano Casiraghi; Ernst August (1983) und Christian (1985) aus der ersten Ehe des Prinzen mit Chantal Hochuli. Noch im Jahr der Hochzeit kam die gemeinsame Tochter Alexandra zur Welt.