Alle Entwicklungen nach der Bundestagswahl 2017 finden Sie in unserem News-Blog zur Wahl.
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Wer regiert in Zukunft das Land? Nach dem kategorischen Ausschluss der SPD, sich in einer Regierung zu beteiligen, besteht lediglich eine einzige Machtoption: Schwarz-Gelb-Grün. Beim sogenannten "Jamaika-Bündnis" müssen sich drei Kräfte zusammenraufen: Union, FDP und Grüne. Aber nicht einmal innerhalb der Union besteht Einigkeit zwischen CSU und CDU. Kann das trotzdem klappen?
Das Thema bei "Anne Will" heute
"Nach der Protestwahl - Wäre Jamaika die richtige Antwort", lautet das Thema, das Anne Will heute am Sonntag, 1. Oktober 2017, um 21.45 Uhr in der ARD diskutiert. Im Mittelpunkt sollen zentrale Fragen stehen: Würde eine solche Koalition das Land zwischen Ost und West nicht noch weiter spalten? Kann man mit einem Vierer-Bündnis enttäuschte Wähler zurückgewinnen? Welche Mindestanforderungen stellen die Parteien in den Verhandlungen?
Unter den Gästen finden sich Politiker aller in den nächsten Wochen geforderten Parteien, mit Ausnahme der CDU.
Gäste bei Anne Will: Markus Söder uns Heribert Prantl
Markus Söder (CSU), Bayerischer Finanzminister: Der CSU-Politiker gilt als zweiter Mann hinter dem in die Kritik geratenen Parteichef Horst Seehofer. Die Partei kämpft um einen Kurs, wie sie nach dem historisch schlechten Wahlergebnis im Koalitionspoker nicht untergeht. Zuletzt hatte Söder Rücktrittsforderungen an Seehofer verteidigt (hier mehr dazu).
Robert Habeck (Grüne), stellvertretender Ministerpräsident Schleswig-Holstein: Habeck hat bereits Jamaika-Erfahrung. Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, das bereits mit einem Bündnis aus Schwarz-Grün-Gelb regiert wird. Auch ein wichtiges Wahlkampfthema betreut er in seiner Regierung: den Bereich der Digitalisierung.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende: Ihren hohen Partei-Posten hat sie bereits seit 2013 inne, in den Bundestag zieht sie aber nun erstmals ein. Zuvor war sie Stellvertreterin des Oberbürgermeisters in Düsseldorf.
Petra Köpping (SPD), Integrationsministerin in Sachsen: Sie stammt aus dem Bundesland, in dem die Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik wohl am größten ist: In Sachsen landete die AfD sogar vor der CDU und wurde so stärkste Kraft.
Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung: Nach seinem Studium arbeitete der gelernte Journalist zunächst als Anwalt, Richter und Staatsanwalt. 1988 wechselte er erneut die Branche und landete bei der Süddeutschen Zeitung. Seit 2011 ist er dort Mitglied der Chefredaktion.
AZ