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1. Mai-Feiertag heute: Für den "Tag der Arbeit" bezahlten viele Menschen mit ihrem Leben

1. Mai-Feiertag heute

Für den "Tag der Arbeit" bezahlten viele Menschen mit ihrem Leben

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    Maikundgebung, hier in Augsburg (Archiv): Der 1. Mai ist der "Tag der Arbeit", in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag mit langer Geschichte.
    Maikundgebung, hier in Augsburg (Archiv): Der 1. Mai ist der "Tag der Arbeit", in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag mit langer Geschichte. Foto: Annette Zoepf

    Am 1. Mai 2019 - also heute - ist Feiertag in Deutschland. Begangen wird der "Tag der Arbeit". Das klingt wie ein Widerspruch. Tatsächlich aber waren es Arbeiter, die diesen Feiertag erkämpften, durch ihr Engagement etablierten - und sogar dafür starben.

    Feiertag heute 1. Mai 2019: Der "Tag der Arbeit"

    Der Maifeiertag geht auf den 1. Mai 1886 zurück. Damals traten in den USA Arbeiter in einen mehrtätigen Generalstreik mit dem Ziel, den Achtstundentag durchzusetzen. Doch die Lage eskalierte. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei.

    Einer der Brennpunkte der Arbeiterproteste war Chicago. Als Polizisten hier eine Arbeiterdemonstration auflösen wollten, warf ein Teilnehmer der Proteste eine Bombe, die einen Polizist tötete. Bei den folgenden Auseinandersetzungen, die als Haymarket Affair - bekannt wurden, starben mehrere Polizisten und wohl über 20 Arbeiter. Hunderte Demonstranten wurden verletzt.

    Acht Organisatoren wurden festgenommen und wegen Verschwörung angeklagt. Darunter der Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung, der hingerichtet werden sollte und sich vorher in seiner Zelle selbst das Leben nahm.

    Zum Gedenken an diese Ereignisse wurde der erste Maitag 1889 als "Kampftag der Arbeiterbewegung" ausgerufen. Am 1. Mai 1890 demonstrierten Hunderttausende Menschen weltweit für die Arbeiterrechte. Damit etablierte sich dieser Feiertag.

    Nach dem 2. Weltkrieg wurde der 1. Mai wieder zum "Tag der Arbeit"

    Mit dem Beginn der Weimarer Republik wurde der Achtstundentag durchgesetzt. Außerdem wurden Gewerkschaften als Vertreter der Arbeiter anerkannt. Die Lage blieb wegen der Wirtschaftskrise und vielen Arbeitslosen aber angespannt.

    1929 verbot der sozialdemokratische Polizeipräsident von Berlin aus Angst vor Ausschreitungen die Mai-Kundgebungen. Die KPD widersetzte sich und rief zu friedlichen Demonstrationen auf. Es kam zu Ausschreitungen, bei denen die Polizei in die Menge schoss. Bis zum 3. Mai starben bei diesem Konflikt 30 Menschen.

    Die Nationalsozialisten zerschlugen 1933 die Gewerkschaften und verwandelten den 1. Mai in einen "Nationalen Feiertag des deutschen Volkes".

    1. Mai ist in Deutschland gesetzlicher Feiertag

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai wieder als "Tag der Arbeit" in Deutschland etabliert und ein gesetzlicher Feiertag.

    Auch das ist 1. Mai: ein Demonstrant bei Krawallen in Berlin.
    Auch das ist 1. Mai: ein Demonstrant bei Krawallen in Berlin. Foto: dpa/Archiv

    Auch heute noch gibt es noch viele Kundgebungen am 1. Mai - auch wenn die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Jahren stark abgenommen haben. Der Feiertag 1. Mai hat allerdings auch seine Schattenseiten: Vor allem in Berlin ziehen regelmäßig an diesem Tag Chaoten durch die Straßen, randalieren, und liefern sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. (AZ)

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