Thema: Herbertshofen - Nachrichten und Informationen im Überblick

Seit Jahren kämpfen die Bürger in Holzheim und Münster gegen die geplante Schlackedeponie. Gestern mussten sie wieder eine Niederlage hinnehmen. Foto: wwi
Donauwörth

Niederlage für die Regierung

Augsburg/Holzheim "Schade" entfuhr es einer Holzheimerin, als sich gestern das Urteil des Verwaltungsgerichts abzeichnete. Denn die Entscheidung der Regierung von Schwaben, dem Drängen von Anwohnern und zweier Gemeinden nachzukommen, nach 1999 erneut ein öffentliches Planfeststellungsverfahren für die in Holzheim geplante Schlackendeponie durchzuführen, war "rechtswidrig". Der Antragssteller, die Lechstahlwerke (LSW) in Herbertshofen, "haben einen Anspruch auf eine sachgerechte Entscheidung". Und dies war der Bescheid der Bezirksregierung vom 1. April dieses Jahres nach dem Urteil der 6. Kammer des Augsburger Verwaltungsgerichts eindeutig nicht.

Peter Richter

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Großer Auftrieb, aber nur wenige Erkenntnisse
Donauwörth

Großer Auftrieb, aber nur wenige Erkenntnisse

Holzheim/München Der Streit um die geplante Schlackedeponie nahe Holzheim hat gestern für großen Auftrieb im Landtag gesorgt. In der Sitzung des Umweltausschusses drängelten sich Abordnungen aus den Gemeinden Holzheim und Münster sowie aus den Lech-Stahlwerken (LSW) in Herbertshofen. Beide Seiten hatten sich mit Petitionen an das Gremium gewandt. In beiden Fällen kam wenig heraus. Der Ausschuss vertagte die Eingabe der Kommunen aus dem südlichen Donau-Ries-Kreis, weil ein verwaltungsrechtliches Verfahren anhängig ist. Eine Petition der LSW-Belegschaft lehnten die Landtagsabgeordneten ab.

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Bei der Stahlproduktion fällt Schlacke an. Wie viel Schlacke darf in Herbertshofen gelagert werden? Das war gestern Thema vor Gericht. Foto: Merk
Wertingen

Kampf um Schlacke und Geld

Meitingen/Augsburg Vor Gericht ist ein heißer Kampf darum entbrannt, wie viel Schlacke die Max Aicher-GmbH (MAH) auf den Halden am Werk in Herbertshofen lagern darf und wie hoch die Sicherheitsleistung sein soll, die dafür hinterlegt werden muss. Im März dieses Jahres hat das Landratsamt einen Bescheid verfasst, der eine Menge von 201 000 Tonnen Schlacke festgelegt sowie eine Sicherheitsleistung von 4,5 Millionen Euro, die MAH dafür zu hinterlegen hat. Das Geld soll sicherstellen, dass im Fall einer Firmenpleite nicht der Steuerzahler für die Beseitigung der Schlacke aufkommen muss. Stahlwerksbetreiber Max Aicher hat gegen diesen Bescheid Klage erhoben.

Margret Sturm

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