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Von Zusagen und Fehlern
Augsburg

Von Zusagen und Fehlern

Von der "Servicewüste Deutschland" ist oft die Rede, wenn es um Dienstleistungen oder den Handel geht. Zahlende Kunden werden in anderen Ländern offenbar um einiges besser behandelt, gar hofiert, als das in Deutschland der Fall ist. Der Bergheimer Thomas Kuschel kann ein Lied davon singen. Er ist Telekom-Kunde, aber dass man sich um ihn und sein Problem kümmert - den Eindruck hat er nicht. Im Gegenteil, er glaubt vielmehr, "dass da etwas faul ist". Damit steht er nicht allein. Auch Augsburger Politiker, die sich sehr für den DSL-Ausbau in Bergheim eingesetzt haben, können offensichtlich nicht mehr tun, als ihrer Verwunderung Ausdruck zu verleihen. Aber sie haben ihren Bürgern Zusagen gemacht. An denen werden sie bei den nächsten Wahlen gemessen werden. So ist das nun einmal in der Servicewüste Deutschland. Da wird man an Fehler erinnert. Thomas Kuschels "Fehler" ist, dass sein Haus in Bergheim zu weit weg vom DSL-Verteiler in Göggingen steht.

der "Servicewüste

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Stefan Albertshauser lebt für Orgelmusik und schreibt Stücke selbst. Foto: rala
Augsburg

Geliebte Orgel

Göggingen Auf eine musikalische Zeitreise entführte Stefan Albertshauser seine Zuhörer in St. Georg und Michael. Das Neujahrskonzert des blinden Organisten stand ganz unter dem Motto "Weihnachten", denn die stille Zeit ist ja erst mit dem Dreikönigstag offiziell zu Ende gegangen. Mit seiner Musik lies Albertshauser unter den Zuhörern noch ein letztes Mal Festtagsstimmung aufkommen. Weihnachtliche Werke aus allen Epochen versüßten den Besuchern den ersten Abend des Jahres. Bereits die "Paraphrase über das Weihnachtslied Tochter Zion" von Alexandre Guilmant verbreitete Gänsehautstimmung in der, nur vom Weihnachtsbaum beleuchteten, Kirche. "Einen Monat war ich an dem Stück gesessen, bis ich es spielen konnte", erklärte der talentierte Musiker im Vorfeld. Denn auch wenn er schon seit seinem 20. Lebensjahr die Orgel beherrsche, seien neue Werke immer wieder eine riesige Herausforderung für ihn. Auch an der Programmzusammenstellung sitze er vor jedem Konzert eine ganze Weile. "Ich mixe Barock, Romantik und andere Stilrichtungen, damit auch für jeden Geschmack etwas dabei ist."

Ramona Langner

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Elisabeth Griesel bezeichnet sich eher als "Nachtmensch". Wenn das Tagwerk in der Stadtteilbücherei Lechhausen vollbracht ist, liest sie zu Hause ihre Zeitungen und vor dem zu Bett gehen noch ein bisschen Krimi. Foto: Ruth Plössel
Augsburg

Der Fußball erleichterte Elisabeth Griesel manches

Lechhausen "37 Jahre lang war's das Leben", sagt Elisabeth Griesel. Da wundert es niemanden, dass die Leiterin der Stadtteilbücherei Lechhausen bestätigt, das Scheiden tue ihr "scho a bisserl" weh. Wenn sich der Winter langsam verabschiedet, geht auch sie in den Ruhestand. Am gleichen Tag wie Karl May geboren, ist es am 1. März für sie vorbei. Der "28. Februar", sagt sie, "kann's aber schon werden" bis sie sich verabschiede. Ehrenamtlich will sie dennoch dabeibleiben.

Silvia Kämpf

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