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Mit einem Hochdrucklüfter säuberten Feuerwehrleute das Polizeigebäude in der Reuttier Straße. Foto: wis
Neu-Ulm

Gestank aus eigenem Lager alarmiert Polizei

Neu-Ulm Starker Gasgeruch aus der Asservatenkammer der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm hat am frühen Mittwochnachmittag einen Feuerwehreinsatz ausgelöst: Wie Erster Kriminalhauptkommissar Ulrich Feistle mitteilte, breitete sich gegen 14 Uhr plötzlich stechender Gestank im ganzen Gebäude an der Reuttier Straße aus. Die Ursache war schnell festgestellt, als man der Sache auf den Grund ging: In der Asservatenkammer waren mehrere große Briefumschläge aus dicker Alufolie gelagert, in denen die Kripo Proben von pulverförmigem Brandschutt aufbewahrte. Dieser stammte nach Informationen unserer Zeitung, die Ulrich Feistle nicht ausdrücklich bestätigen wollte, von einem Brand, der sich zwei Tage zuvor in einer Garage im Bucher Ried ereignet hatte (wir berichteten). In einem der Beutel hatte sich allem Anschein nach eine chemische Reaktion ereignet, in deren Folge der Alubeutel zerriss, sodass die pulverartige Masse, in der sich nach Vermutungen der Polizei auch Schädlingsbekämpfungsmittel befand, austrat und den unangenehmen Geruch verbreitete. Zur Amtshilfe wurde die Feuerwehr Neu-Ulm verständigt, die ein Löschfahrzeug der Hauptwache entsandte und wegen des Einsatzstichwortes "Gefahrstoffaustritt" vorsorglich auch den ABC-Zug alarmierte. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich dann heraus, dass kein weiterer Schaden entstanden war und nur das Polizeigebäude gründlich gelüftet werden musste. Deshalb wurde der ABC-Zug vom Einsatzleiter wieder abbestellt. Vor dem Eingang zu dem am meisten betroffenen Treppenhaus wurde ein motorbetriebener Hochdrucklüfter in Stellung gebracht, mit dem das Gebäude durchgeblasen wurde, sodass der Gestank bald verschwand.

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