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Westheim: Was im Gedenkjahr des Bauernkrieges im Ries geboten wird

Westheim

Was im Gedenkjahr des Bauernkrieges im Ries geboten wird

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    Ludwig Spaenle, ehemaliger Staatsminister und aktuell Antisemitismusbeauftragter der Staatsregierung sagte im Mai gegenüber Westheims Bürgermeister Herbert Weigel (rechts) und dem Vorsitzenden der Rieser Kulturtage Gerhard Beck (links) seine Schirmherrschaft mit Festrede für die Gedenkveranstaltung in Ostheim zu.
    Ludwig Spaenle, ehemaliger Staatsminister und aktuell Antisemitismusbeauftragter der Staatsregierung sagte im Mai gegenüber Westheims Bürgermeister Herbert Weigel (rechts) und dem Vorsitzenden der Rieser Kulturtage Gerhard Beck (links) seine Schirmherrschaft mit Festrede für die Gedenkveranstaltung in Ostheim zu. Foto: Miriam Spaenle

    Im Frühjahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg im Ries zum 500. Mal. Längst haben auch einige Rieser mit den Planungen und Vorarbeiten zu diesem historischen Ereignis begonnen und Kontakt mit den Nachbarn aus dem Fränkischen aufgenommen. So steht nach einigen Sitzungen mit dem Rat der Gemeinde Westheim und nach Rücksprache mit tangierten Gremien im Ries fest, dass es nicht bei einer punktuellen Feier bleiben, sondern eine ganze Reihe von Veranstaltungen geben soll. 

    Noch im Dezember 2024 findet die Auftaktveranstaltung in Auhausen mit Gerhard Beck mit der Herausgabe seines Büchleins über den Bauernkrieg im Ries statt. Am 12. April im kommenden Jahr gibt es einen Vortrag in Deiningen über das friedliche Ende des (ersten) Deininger Haufens und am 28. April eventuell ein weiteres im Gedenken an den Beginn der Plünderungen des Klosters Mönchsroth. Eine Woche später, am zweiten Mai, jährt sich die Plünderung des Klosters Maihingen. Auch hier könnte ein Vortrag stattfinden. 

    Zentrale Veranstaltung zum Gedenkjahr des Bauernkrieges im Mai

    Am elften Mai 2025 schließlich findet die zentrale Gedenkveranstaltung für die Regionen Ries, Hesselberg und Hahnenkamm in Ostheim unter der Schirmherrschaft von Ludwig Spaenle statt, dem ehemaligen Kultusminister und seither Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Bayern. Er weiht mit weiteren Ehrengästen etwa den Informationspavillon auf dem nahen „Geilbuck“ bei Ostheim ein. Dort erfolgte am siebten Mai 1525 die blutige Niederschlagung der Aufstände durch ein kleines Heer mit 800 teils berittenen und gut bewaffneten Soldaten des Markgrafen Casimir von Ansbach und die Vernichtung des rund 8000 Mann starken Bauernheeres. 

    Diese kriegerischen Vorgänge, aber auch die Vorgeschichte, die zum Aufstand geführt hatten bis hin zur Wiedergabe der „zwölf Memminger Artikel“ mit den Forderungen der Bauern werden in vier großen Bild- und Texttafeln öffentlich zugänglich am Radweg Westheim-Ostheim-Heidenheim Auskunft über die Situation 1524/25 geben. 

    Angedacht sind auch kleinere Ausstellungen in weiteren Orten. Hierzu geeignet wäre unter anderem auch das mittelfränkische Kloster Heidenheim, dessen Plünderung die Bauern am siebten Mai 1525 eigentlich im Sinn gehabt hatten. 

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