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Wallerstein: Der Radweg nach Löpsingen kommt doch nicht

Wallerstein

Der Radweg nach Löpsingen kommt doch nicht

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    Daraus wird nichts: Ursprünglich sollte im Zuge des Ausbaus der Verbindungsstraße zwischen Wallerstein und Löpsingen ein Radweg gebaut werden.
    Daraus wird nichts: Ursprünglich sollte im Zuge des Ausbaus der Verbindungsstraße zwischen Wallerstein und Löpsingen ein Radweg gebaut werden. Foto: Bernd Schied

    "Der Radweg nach Löpsingen wird nicht gebaut": Mit dieser knappen, aber ebenso klaren Aussage überraschte Wallersteins Vizebürgermeister Georg Stoller die rund 50 Besucher der Bürgerversammlung am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle. Wie berichtet, sollte eine Radverbindung im Zuge des anstehenden Ausbaus der Löpsinger Straße auf Wallersteiner Flur neu entstehen.

    "Wir mussten die Planungen zurücknehmen, weil die Trasse zu nahe an der Biogasanlage vorbeiführen und dort eine Gefahrenstelle für die Radler entstehen würde", begründete Stoller die aktuelle Situation. Das Hauptproblem sei die Nähe der Gärbehälter zur Straße. Polizei und Landratsamt hätten deswegen erhebliche Bedenken geäußert, sagte Stoller. Nicht realisieren lasse sich auch eine in dem Bereich angedachte Verschwenkung der Straße nach Süden, um mehr Abstand zur Anlage zu schaffen. Gescheitert sei dies letztlich an der fehlenden Bereitschaft der Grundstückseigentümer, Teilflächen zu verkaufen.

    Straße nach Löpsingen wird auf sechs Meter plus Bankett erweitert

    Unabhängig davon werde die Straße wie vorgesehen saniert und auf sechs Meter plus einem halben Meter Bankett verbreitert. Der Baubeginn erfolge zeitnah. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Nicht ganz einfach sei der Grunderwerb gewesen, räumte der stellvertretende Bürgermeister ein, ohne näher darauf einzugehen. Stoller bedauerte den Verzicht auf den Radweg und verwies auf den bestehenden Wirtschaftsweg weiter nördlich der Straße, der Wallerstein und Löpsingen verbinde und mit dem Rad gut befahrbar sei.

    Mit noch einer Neuigkeit wartete der Vizebürgermeister auf: Die Marktgemeinde will ein Ärztehaus bauen und darin Praxisräume an Mediziner vermieten. Vorgesehen ist das Projekt laut Stoller in der Felsenstraße gleich neben dem Gebäude der Sparkasse. Zwei der dort stehenden Häuser habe die Kommune inzwischen erworben. Sie sollen abgerissen werden, um Platz für einen Neubau schaffen. "Nach derzeitigen Überlegungen könnten dort drei Praxen einziehen", sagte Stoller. Man befinde sich noch ganz im Anfangsstadium des Projektes. Bis zur Realisierung werde es noch geraume Zeit dauern. Keine Sorgen müssten sich die Wallersteiner auch um ihre Apotheke machen. Der Eigentümer des Hauses strebe einen langfristigen Mietvertrag mit

    Probleme mit geplantem Jugendhaus in Wallerstein

    Probleme gebe es noch mit dem geplanten Jugendhaus, das neben der Mehrzweckhalle gebaut werden soll. Weil immer noch kein für den Bayerischen Jugendring akzeptables Konzept dafür vorliege, ziehe sich das Vorhaben in die Länge. Stoller wollte auch keine Hoffnungen machen, dass mit dem Bau des Jugendtreffs noch in diesem Jahr begonnen werde. Die Gemeinde könne dennoch mit 30 Prozent Zuschuss rechnen.

    Als zeitnah anstehende Vorhaben in Wallerstein nannte der amtierende Rathauschef umfangreiche Kanalsanierungen in der Mittel- und Herrenstraße. Die Bauarbeiten würden in den nächsten drei bis vier Wochen beginnen. 2023 sei die Kanalauswechslung in der Felsenstraße geplant. Neu entstehen werde demnächst ein zusätzliches Gewerbegebiet an der Straße nach Löpsingen gegenüber der Firma Ohnhäuser. Zwei Unternehmen planten dort sich anzusiedeln.

    Dorfplatz Munzingen wird neu gestaltet

    Mit Blick auf die Ortsteile nannte Stoller die laufende Dorferneuerung in Birkhausen sowie die Neugestaltung des Dorfplatzes mit Gemeinschaftshaus in Munzingen. Im kommenden Jahr stünde in Ehringen in der Straße Im Weiler ebenfalls eine Kanalauswechslung an.

    In der abschließenden Diskussion erkundigte sich ein Bürger nach dem Glasfaserausbau in den älteren Wohngebieten Wallersteins und wie man dort einen solchen erhalten könne. Der Vizebürgermeister sagte zu, diese Frage prüfen zu lassen. Kämmerer Nico Hoffmann verwies auf einen Masterplan, den ein beauftragtes Büro derzeit erstelle. Wenn dieser vorliege, könne die Verwaltung mehr sagen.

    Zu Beginn der Veranstaltung hatten Stoller und Hoffmann die Finanzen der Marktgemeinde im vergangenen Jahr erläutert und die zu erwartenden Steuereinnahmen für 2022 auf 2,2 Millionen Euro beziffert.

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