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Volkstrauertag in Nördlingen: Mahnung und Aufruf zum Frieden

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Gedenken am Volkstrauertag: Eine Mahnung für die Zukunft

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    Oberbürgermeister David Wittner forderte auf, einen Beitrag zu Frieden zu leisten.
    Oberbürgermeister David Wittner forderte auf, einen Beitrag zu Frieden zu leisten. Foto: Jan-Luc Treumann

    In Nördlingen, im Ries, in Bayern, in Deutschland lebten die Menschen in Sicherheit, in der Ukraine, im Nahen Osten und weiteren Krisenherden gedeihe – im negativen Sinne – Gewalt: Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner nahm den Volkstrauertag zum Anlass, nicht nur auf die Vergangenheit zu schauen, sondern auch eine Mahnung für den Frieden an alle Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft auszusprechen. Seit einigen Jahren scheint der Volkstrauertag nicht mehr nur ein fernes Gedenken an die Opfer von Kriegen, die viele Menschen nicht mehr selbst miterlebt haben. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den vielen weiteren Konfliktherden hat sich der Blick verändert.

    „Es ist unsere Pflicht, die Mahnung der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen. Das Jahr 2024 hat uns erneut deutlich vor Augen geführt, wie zerbrechlich der Frieden ist“, so Wittner in seiner Ansprache. Die aktuellen Kriege legten ein Fundament, sodass unüberwindbar erscheinender Hass in die nächste Generation getragen werde – eine Situation, an der man verzweifeln wolle. Diese Konflikte zeigten, wie wertvoll der Frieden sei, den man oft als allzu selbstverständlich betrachte: „Auch in Deutschland und Europa beobachten wir Entwicklungen, die uns besorgt machen: Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus – diese Dinge nehmen heute zu. Und wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Intoleranz in unserer Gesellschaft weiter Fuß fassen.“ Die jüngsten antisemitischen Angriffe und extremistischen Gewalttaten, sie mahnten, wachsam zu bleiben.

    Auch in Oettingen wurde der Toten gedacht.
    Auch in Oettingen wurde der Toten gedacht. Foto: Werner Rensing

    Volkstrauertag in Nördlingen: Es liege an jedem Einzelnen, so OB David Wittner

    In seiner Rede machte Wittner deutlich, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten könne, für Frieden und Toleranz eintreten müsse. Der Frieden beginne bei uns allen: in den Familien, in den Schulen, am Arbeitsplatz. Wittner betonte: „Es liegt an uns, den Willen zu zeigen, zuzuhören, zu verstehen, Konflikte friedlich zu lösen.“ In diesen Zeiten des Umbruchs sei es eine tägliche Aufgabe: „Es ist nicht Zeit, sich darauf zu verlassen, dass es andere für uns richten werden. Es ist jetzt die Zeit, dass jeder von uns Verantwortung trägt.“

    Man nehme die Mahnung der Opfer von Krieg und Gewalt mit. Freiheit und Demokratie müssten immer wieder neu erkämpft und geschützt werden. Daher forderte Nördlingens OB: „Lassen Sie uns nicht nur in Trauer gedenken, sondern auch in Entschlossenheit.“

    Die Pfarrer Benjamin Beck und Philipp Beyhl führten gemeinsam durch das Gebet, anschließend wurden Kränze zu Ehren der Verstorbenen niedergelegt. Auch in vielen anderen Orten im Ries wurde den Opfern von Krieg und Gewalt gedacht.

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