Nördlingens stellvertretender Polizeichef Werner Mäder ist sichtlich erleichtert, als er am Mittwoch, gegen 21 Uhr, ans Telefon geht. Kurz zuvor war endlich geglückt, was schon mancher nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: Die Einsatzkräfte haben eine vermisste Seniorin gefunden. Die 90 Jahre alte Dame war seit Dienstag, 16.30 Uhr, von einem Großaufgebot an
Große Suche nach 90-Jähriger in Nördlingen: Frau gefunden
Schon am Dienstagabend wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Nördlingen und Baldingen alarmiert. Die Polizei setzte einen Hubschrauber, Drohnen und Rettungshunde ein, um nach der 90-Jährigen zu suchen. Ein Zeuge wollte die Frau am Dienstagnachmittag noch gesehen haben, am Bahnübergang an der Nürnberger Straße. Auch speziell ausgebildete Hunde verfolgten die Spur der 90-Jährigen bis dorthin, verloren sie danach aber.
Stadtbrandinspektor Marco Kurz sagte am Mittwochmorgen, dass rund 90 Feuerwehrleute zunächst die komplette Altstadt, danach die Grabengrundstücke durchkämmt hätten: "Eben alles, wo man mit einem Fahrzeug nicht mehr hinkommt." Leider blieb die Suche bis 4.30 Uhr erfolglos, danach wurde unterbrochen. Die Einsatzkräfte seien von einer Schnelleinsatzgruppe verpflegt worden, es habe Gulaschsuppe und Süßigkeiten gegeben, berichtete Kurz.
Der vermissten Frau aus Nördlingen geht es verhältnismäßig gut
Um 13 Uhr am Mittwoch standen einige Feuerwehrleute wieder vor dem Feuerwehrhaus im Nördlinger Spitalhof, jetzt wurden auch die Kameraden aus Löpsingen eingebunden. Die Polizei aus Nördlingen hatte den gesamten Vormittag weitergesucht, jetzt kam Unterstützung von der Einsatzhundertschaft aus Augsburg - mehrere Mannschaftswagen fuhren vor. Die Polizisten suchten wieder mit einer Drohne aus der Luft nach der Seniorin. Die Wasserretter von der DLRG waren ebenfalls vor Ort, sie suchten mit Booten rund um Nördlingen. Zwei Feuerwehrler stiegen in Watthosen, durchkämmten den Egerkanal in der Altstadt.
Gefunden worden sei die betagte Dame schließlich auf dem ehemaligen Ankergelände in der Altstadt, berichtet Mäder am späten Mittwochabend. Die Einsatzkräfte hätten sie sofort ins Nördlinger Stiftungskrankenhaus gebracht - dem ersten Anschein nach sei es der Frau aber vergleichsweise gut gegangen, so der stellvertretende PI-Chef erleichtert. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten die Suche den Tag über verfolgt und gebangt.