Die Risse in den Fliesen in einer Wohnung in der Herrengasse wurden nicht von den Bauarbeiten im Egerviertel verursacht. Das teilt der Leiter des Liegenschaftsamtes der Stadt Nördlingen, Karl Stempfle, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Wie berichtet, hatten sich zwei Besucher bei der Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag gemeldet und auf Schäden in einer Wohnung hingewiesen. Sie vermuteten als Grund dafür die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Ankergelände, berichteten von Erschütterungen.
Oberbürgermeister David Wittner hatte bei der Versammlung angekündigt, man werde die Sache prüfen. Eigentümer der betreffenden Wohnung sind die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen. Stempfle berichtet, es habe eine Begehung in dem Wohnhaus in der Herrengasse gegeben. Mit dabei sei der Leiter des Hochbauamtes, Wolfgang Wiedemann, gewesen. Ein Mieter habe bei diesem Termin gesagt, in seiner Wohnung gebe es keine Schäden, eine Besichtigung sei daher nicht notwendig.
In einer zweiten Wohnung habe man tatsächlich Risse feststellen können. Dabei handle es sich aber um ganz normale Sprünge in den Fliesen, die altersbedingt aufgetreten seien: „Das hat nichts mit den Bauarbeiten im Egerviertel zu tun.“ Sollte sich eines Tages wieder ein Mieterwechsel ergeben, dann werde man prüfen, ob man das betreffende Bad generalsaniere. Auch die Sprünge in den Silikonfugen seien altersbedingt aufgetreten. Solche Wartungsfugen müsse man eben alle zehn bis zwölf Jahre auswechseln. Das Haus liege direkt am neuen Egerviertel und werde nicht durch die Eger oder einen Kanal von ihm getrennt, erklärt Stempfle.
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