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Unterschneidheim: Neue Ausstellung von Theresia Nagler

Unterschneidheim

Neue Ausstellung von Theresia Nagler

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    Die 92-jährige Sammlerin Theresia Nagler hat eine Ausstellung mit dem Titel "Es war einmal" in der Ziegelhütte 30 aufgebaut.
    Die 92-jährige Sammlerin Theresia Nagler hat eine Ausstellung mit dem Titel "Es war einmal" in der Ziegelhütte 30 aufgebaut. Foto: Hafi

    Die 92-jährige Sammlerin Theresia Nagler aus Unterschneidheim hat eine neue Ausstellung konzipiert. Der Titel lautet „Es war einmal“ und erinnert an Zeiten, in denen man noch kreativ sein musste, um spielen zu können. Dass es aber damals schon schönes Spielzeug gegeben hat, welches die Kinderaugen zum Leuchten gebracht hat, das zeigt Nagler in ihrem Ausstellungsraum in der Ziegelhütte 30 mit mehreren Hundert Exponaten.

    Spielzeug, oft über einhundert Jahre alt, ist zu sehen, zusammengetragen in mehr als 50 Jahren von Theresia Nagler, die immer ein offenes Ohr und ein offenes Auge für „Raritäten“, aber auch Gebrauchsgegenstände hat. So eben auch für Spielzeug, das mit Hilfe von Holger Schneider, Elisabeth Thumm und Bärbel Wille jetzt im Ausstellungsraum aufgebaut wurde. Betritt man den Raum, wird man beinahe überrumpelt von der Vielfalt der ausgestellten Kindheitsträume und so findet man Schiffschaukeln, Riesenräder, verschiedene Karussells, elektrisch oder mit Federaufzug aus den 1930er-Jahren. Burgen wie zum Beispiel Hohenzollern von der Firma Schreiber aus den 30er-Jahren sind Raritäten, die es so oft nur noch einmal gibt und das eben bei Theresia Nagler, die auch heute noch ihre Fühler ausstreckt, um solche Schätze zu entdecken.

    Handgearbeitete Puppen bei Theresia Nagler

    Bauernhöfe der weltberühmten Firma Gottschalk, die diese bis nach Amerika verkauft hat, Puppenstuben, die älteste aus dem Jahre 1860, Puppenküchen unter anderem von der früheren Spielzeugfirma Lutz aus Ellwangen, die später an Märklin überging, Blechspielzeug der Firma Rock und Graner aus Biberach und vieles mehr ist zu bestaunen. Und nicht zuletzt ein ganzes Affenorchester der Firma Steiff, zieht man sie auf, machen sie Musik auf Trommeln und Becken. Man findet handgearbeitete Puppen von Inge Geisinger aus Böbingen, alles Unikate, die es nur einmal gibt. 

    Hat man aber die 92-jährige Theresia Nagler mit dabei, dann erfährt man über jedes Stück dessen Lebensgeschichte. Die Augen von Nagler strahlen, als sie eine Puppe in die Hand nimmt, ihr über den Kopf streichelt und erzählt, dass sie mit dieser Puppe vor 85 Jahren selber gespielt hat. „Aber wir haben immer auf alles aufgepasst“, sagt sie und lächelt. Ihre Kenntnisse hat sich die belesene 92-Jährige aus Fachliteratur angeeignet und so gibt es fast nichts, über das sie keine Geschichte erzählen kann, so auch über Figuren von Maria Wunsch, die im 19. Jahrhundert das war, was Berta Hummel mit ihren Figuren im 20. Jahrhundert war. Stoffminiaturläden, Nähstuben, Szenen Senioren aus Marktgeschehen, Fuhrwerke, Musikanten, vieles aus dem Erzgebirge, Spieluhren, Schlaf- und Wohnzimmer mit Madonnenfigürchen samt Volksempfänger und Puppenküchen, voll ausgestattet, bis hin zum Mini-Fleischwolf.

    Die Ausstellung, die bei Senioren Erinnerungen an frühere Zeiten weckt, ist jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet und natürlich auch nach Ankündigung unter Telefon 07966/2817. 

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