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Unterschneidheim: Die Kindergartenplätze in Unterschneidheim werden knapp

Unterschneidheim

Die Kindergartenplätze in Unterschneidheim werden knapp

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    In Unterschneidheim werden die Kindergartenplätze knapp.
    In Unterschneidheim werden die Kindergartenplätze knapp. Foto: Ida König (Symbolbild)

    In Unterschneidheim werden die Kindergartenplätze knapp. Bereits 2023/2024 fehlen in der Betreuung von Kindern über drei Jahren verteilt auf alle vier Einrichtungen insgesamt zehn Plätze. Ähnlich sieht es bei den unter Dreijährigen aus. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat nun die Verwaltung beauftragt, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um den Bedarf der kommenden Jahre zu decken.

    Hauptamtsleiter stellt überdurchschnittlich hohe Kinderzahlen in Unterschneidheim fest

    Für die Bedarfsplanung hat Hauptamtsleiter Jan-Erik Bauer errechnet, dass in den Jahren 2023 bis 2027 ein zusätzlicher Bedarf von acht bis 20 Plätzen (Ü3), zwölf bis 19 Plätzen (U3, zwei bis drei Jahre) sowie vier bis fünf Plätzen (U3, ein bis zwei Jahre) besteht. Als Gründe nennt er die schrittweise Verlegung des Einschulungsstichtags vom 31. August auf den 30. Juni sowie die ab dem Jahrgang 2021 "überdurchschnittlich hohen Kinderzahlen", die auch einem gestiegenen Zuzug nach Unterschneidheim zuzurechnen sind. 

    Die Gemeinde besitzt vier Kindergärten, einer wird kommunal betrieben, drei sind in kirchlicher Hand. Zusammen bieten die Einrichtungen 244 Betreuungsplätze an. In Nordhausen und Zöbingen gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Die würden im Gegensatz zu Ü3-Kindern aber jeweils zwei Plätze belegen, weshalb die Anzahl an Kindern, die tatsächlich betreut werden, kleiner sei, erklärt Bauer. 

    Im Kindergartenjahr 2023/2024 kommen laut dem Hauptamtsleiter auf die angebotenen 244 Plätze aber 254 Ü3-Kinder. In der Ü3-Betreuung gehe er von einer 100-prozentigen Inanspruchnahme aus, so Bauer weiter. Dazu kämen 72 Kinder zwischen zwei und drei Jahren und 64 Kinder zwischen einem und zwei Jahren. Die Inanspruchnahme der Plätze sei aber wesentlich geringer als bei den Ü3-Plätzen. 

    Die Kinderzahlen werden laut Bauer in den kommenden Jahren in etwa konstant bleiben. Er rechnet jedoch damit, dass die Betreuungsquote im U3-Bereich weiter ansteigen wird, da immer mehr Eltern nach Beendigung der Elternzeit wieder ins Berufsleben einsteigen müssten. 

    Defizit bei den Plätzen in Unterschneidheim schon im nächsten Kindergartenjahr

    Bleibt es in den kommenden Jahren bei den derzeit verfügbaren Plätzen, ergibt sich nach Meinung Bauers im Ü3-Bereich bereits im Kindergartenjahr 2023/2024 ein Defizit von zehn Plätzen, 19 Plätze im Jahr 2024/2025, acht Plätze im Jahr 2025/2026 sowie 20 Plätze im Jahr 2026/2027. Bereits ab diesem Jahr könnten nicht mehr alle Kinder betreut werden, wenn es bei einer 100-prozentigen Inanspruchnahme bleibe, so Bauer weiter. 

    Um den Bedarf im Ü3-Bereich zu decken, zieht Bauer die Einrichtung eines Naturkindergartens in Betracht. Zur Deckung des U3-Bedarfs seien maximal zwei weitere Krippengruppen notwendig. Alternativ müssten mehr altersgemischte Gruppen geschaffen werden. "Da jedoch im Kindergarten ein Kind unter drei Jahren zwei Plätze in Anspruch nimmt und pro Gruppe nicht mehr U3- als Ü3-Kinder betreut werden dürfen, würde dies eine Erweiterung von bis zu drei Gruppen mit Altersmischung erfordern", erklärt der Hauptamtsleiter. 

    Bürgermeister Johannes Joas glaubt indes nicht, dass die Gemeinde eine schnelle Entlastung hinbekommen werde. Der Grund, also mehr Kinder in Unterschneidheim, sei zwar erfreulich, dennoch würden die prognostizierten Zahlen in ihrer Deutlichkeit überraschen.

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