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Untermagerbein: Weil Fische und Krebse starben, setzt Peta 1000 Euro Belohnung aus

Untermagerbein

Weil Fische und Krebse starben, setzt Peta 1000 Euro Belohnung aus

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    Biberdämme wie dieser verlangsamen den Abfluss der Kessel. In Verbindung mit dem ausgebliebenen Regen kam es zur Austrocknung des Bachs.
    Biberdämme wie dieser verlangsamen den Abfluss der Kessel. In Verbindung mit dem ausgebliebenen Regen kam es zur Austrocknung des Bachs. Foto: Matthias Link

    Nachdem Hunderte Fische, Krebse und Muscheln in der Kessel bei Untermagerbein verendet sind, schaltet sich die Tierrechtsorganisation Peta ein. Wie berichtet, wurden die überlebenden Tiere in andere Gewässer gebracht. Die Polizei Nördlingen ermittelt und nimmt unter 09081/2956-0 sachdienliche Hinweise zur Tat entgegen.

    Allerdings sind inzwischen auch natürliche Ursachen bekanntgeworden, die zu einem Austrocknen des Teilstücks geführt haben. Ein Biberdamm habe zusammen mit einem über die Kessel gefallenen Baum zu einer Aufstauung des Gewässers geführt, sodass weniger Wasser abfloss, erklärte kürzlich Walter Beck, Leiter der Polizeidienststelle in Nördlingen. In erster Linie seien jedoch die fehlenden Niederschläge für die Austrocknung der Kessel verantwortlich, wie das Wasserwirtschaftsamt mitteilt. Der Zeugenaufruf bleibe dennoch bestehen.

    Verendete Fische und Muscheln: Peta setzt 1000 Euro Belohnung aus

    Um den Fall aufzuklären, setzt Peta eine Belohnung in Höhe von insgesamt 1000 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortlichen Personen überführen könnten. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

    "Die unbekannten Personen, die das Wasser abgelassen haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Viele Tiere starben einen qualvollen Erstickungstod", wird Tanja Breining, Fachreferentin bei Peta in einer aktuellen Mitteilung zitiert. "Gerade in Hitze- und Trockenzeiten sollte alles getan werden, um empfindsame Wasserbewohnende zu schützen, statt ihnen zusätzliches Leid zuzufügen."

    Fische sind neugierige und freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten, heißt es in der Mittelung weiter. Demnach haben sie ein komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise und schließen Freundschaften. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass "Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten."

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