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Unfälle im Ries: Nördlinger Polizei meldet Zahlen aus 2023

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Wildunfälle und E-Bike-Verletzte stechen aus Polizeistatistik heraus

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    Die Nördlinger Polizei veröffentlicht die Statistik aus 2023. Polizeichef Schröter: "Wir wollen auch präventiv auf Personen zugehen."
    Die Nördlinger Polizei veröffentlicht die Statistik aus 2023. Polizeichef Schröter: "Wir wollen auch präventiv auf Personen zugehen." Foto: Jan-luc Treumann (Archivild)

    Die Zahl der Unfälle ist im Einsatzgebiet der Polizeiinspektion (PI) Nördlingen im vergangenen Jahr konstant geblieben. Wie aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik der Nördlinger Polizei hervorgeht, kam es 2023 im Dienstbereich der PI Nördlingen zu 1575 Unfällen. Somit sinkt die Zahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um zwei Unfälle. In einem Bereich sind die Zahlen jedoch signifikant gestiegen.

    Die PI Nördlingen berichtet von zwei Verkehrstoten aus 2023. Nördlingens Polizeichef Adreas Schröter sagt: "Der tödliche Motorradunfall in Ederheim und ein verunglückter Radfahrer waren die einzigen beiden." Zudem mussten die Beamten in 42 Unfällen feststellen, dass der Verursacher mit nicht angepasster oder erhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Im Jahr davor war dies 46-mal der Fall. Laut der Statistik wurden hierbei 23 Personen leicht verletzt. Die Nördlinger Polizei registrierte im vergangenen Jahr zudem 46 Unfälle, an denen motorisierte Zweiradfahrer beteiligt waren. Dabei wurden 22 Fahrer und Mitfahrer verletzt. 

    Die Zahl der Wildunfälle nimmt rund um Nördlingen zu

    Eine signifikante Erhöhung gab es bei der Zahl der Wildunfälle: im Jahr 2023 wurden 470 registriert, 63 mehr als im Vorjahr. Im Gespräch mit unserer Redaktion sucht Polizeihauptkommissar Andreas Schröter nach einer Erklärung: "Eine Möglichkeit könnte die größere Anzahl an Tieren sein." Dabei stützt er sich auf die Angaben des bayerischen Jägerverbands, der auf seiner Homepage mitteilt, dass das ein plausibler Grund sei. Eine weitere Ursache könne die erhöhte Anzahl der Verkehrsteilnehmer sein, so Schröter.

    Eine erhöhte Anzahl an Verkehrsteilnehmern nimmt der Polizeichef nicht nur bei den Autos, sondern vor allem bei den Fahrradfahrern wahr. "Es sind immer mehr Leute mobil auf dem Fahrrad unterwegs", so Schröter. 76 Radlerinnen und Radler waren vergangenes Jahr im Ries in einen Unfall involviert. Laut Bericht der PI Nördlingen ist das ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2023 wurden 72 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer verletzt, eine Person starb ohne Fremdverschulden. Zudem waren an zwölf Unfällen Fußgänger beteiligt – 2022 waren es acht.

    Die Nördlinger Polizei kontrolliert vermehrt Fahrradfahrer

    Im neuen Jahr steht im Bereich der Verkehrsüberwachung bei der Nördlinger Polizei auch der Fahrradverkehr auf der Agenda: Man werde sich vermehrt mit diesem Thema auseinandersetzen und Sicherheitsmaßnahmen ansprechen. "Wir wollen auch präventiv auf die Personen zugehen", so Schröter. Beispielsweise werde man auf die Vorteile eines Helms hinweisen. Für eine Helmpflicht will sich Schröter nicht direkt aussprechen, die Vorteile würden jedoch "auf der Hand liegen". 

    Einen klassischen Schwerpunkt, an dem besonders viele Unfälle verzeichnet wurden, gebe es in Nördlingen nicht. "Wir haben in den vergangenen Jahren versucht, besonders heikle Abschnitte sicherer zu gestalten", berichtet Schröter. Als Beispiel nennt der Polizeichef die Auffahrt von Löpsingen auf die Bundesstraße 466. Heuer seien noch keine Veränderungen in Aussicht. 

    Zahl der Unfallfluchten in Nördlingen sinkt

    Auch bei E-Bikes kam es 2023 zu vereinzelten Unfällen: 25 waren es insgesamt, acht mehr als im Vorjahr. Laut PI Nördlingen verletzten sich die Fahrer dabei sechsmal schwer und 17-mal leicht. An vier Unfällen waren zudem E-Scooter beteiligt. Die Zahl der Unfallfluchten ist 2023 hingegen gesunken: 244-mal entfernte sich der Unfallverursacher unerlaubt von der Unfallstelle, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 7,22 Prozent entspricht. Ein Drittel der Unfallfluchten konnte die Nördlinger Polizei aufklären. 

    Polizeichef Schröter spricht zudem von den Fahrten unter Drogeneinfluss: Die würden in zwei Kategorien aufgeteilt werden: Folgelose Delikte und Verkehrsunfälle mit Drogeneinfluss. "Verkehrsunfälle wegen Einfluss von Drogen hatten wir 2023 zwei, genauso wie im Vorjahr", berichtet er. Die Zahl der folgenlosen Delikte sei von 75 auf 58 gesunken. Woran das liege, könne man pauschal nicht feststellen, "eine Möglichkeit ist vielleicht die erhöhte Anzahl der Kontrollen". Bei alkoholbedingten Unfällen spricht die PI Nördlingen von einer Stagnation: 2023 kam es zu 18, 2022 zu 17 Unfällen. 13 Personen wurden vergangenes Jahr bei Unfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, verletzt. 

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