Die Nördlinger Volleyball-Herren haben den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst. Mit viel Optimismus und Hoffnungen am letzten Aprilwochenende nach Augsburg zur Relegation gefahren – am frühen Sonntagabend enttäuscht, aber dennoch zufrieden wieder nach Nördlingen zurückgekehrt: So fassten die Nördlinger Volleyball-Herren ihren Relegationsspieltag zusammen, bei dem sie mit zwei Niederlagen gegen den Bezirksligisten SV Mauerstetten (1:3) und den gleichklassigen DJK Augsburg-Hochzoll II (1:3) das Nachsehen hatten und scheiterten.
Trotz einer sehr guten Vorbereitungsphase kam die Hiobsbotschaft kurz vor dem Spieltag: Die erfahrenen Stammspieler Matthias Schlosser, Daniel Leberle, Lothar Weber und Jason Fischer mussten aus privaten und verletzungsbedingten Gründen passen. Wie zuvor in dieser Saison rückten die beiden Jung-Talente Nils Huggenberger und Tim Neuwirt aus der zweiten Mannschaft in den Stammkader. Ungeachtet dieser negativen Vorzeichen motivierte Spielertrainer Sebastian Stadali seine „Starting Six“ bestens. Kapitän Benjamin Mack servierte zum Spielbeginn gegen den DJK Augsburg-Hochzoll II vier direkte Aufschlagpunkte und führte seine Teamkameraden perfekt in den ersten Satz. Einen kleinen Durchhänger zur Satzmitte (16:19) drehte Youngster Tim Neuwirt mit fünf Flatteraufschlägen zugunsten seines Teams.
Nördlinger Volleyballer: Spannendes Duell gegen DJK Augsburg-Hochzoll
Nach dem ersten Satz durften die Nördlinger als Sieger die Seiten wechseln. Die Augsburger steigerten sich extrem in der eigenen Feldabwehr und fanden immer wieder geschickt die Lücken in der Rieser Feldhälfte. So gewannen sie den zweiten Satz mit 25:15. Das Spiel gipfelte im dritten Satz: Daniel Fuchs, Lucas Gerhardt und Patrick Meyer zeichneten sich mehrfach durch bärenstarke Angriffe aus. In den entscheidenden Phasen waren die Fuggerstädter jedoch am längeren Hebel und erzielten die wichtigen Punkte. Sie erspielten sich mit 25:20 den dritten Satz und waren auch im vierten Durchgang wieder völlig konzentriert.
Zwar sorgte Libero Nils Huggenberger für einen soliden Spielaufbau in der Annahme, die eigenen Angriffe in Zählbares zu verwandeln, klappte aber nicht mehr so wie zuvor. Augsburg-Hochzoll seinerseits spielte sein Spiel routiniert zu Ende, obwohl Andreas Frisch gegen Satzende noch einmal Hoffnung mit seinen Aufschlägen aufkeimen ließ. Allerdings war hier der Punkteabstand bereits zu groß, um den Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Mit 1:3 verloren die Nördlinger nach großem Kampf.
Der zweite Gegner Mauerstetten war noch eine Klasse besser
Das zweite Spiel gegen den SV Mauerstetten sollte auch nicht einfacher werden. Das Allgäuer Team, welches eine Klasse höher spielt, hatte ebenfalls große Ambitionen, die Liga zu halten, und startete aggressiv in das Match. Da auch die Nördlinger, insbesondere Zuspieler Florian Wetzel am Aufschlag, einen guten Lauf hatten, führten sie ziemlich schnell und komfortabel mit einer Sieben-Punkte-Führung, die sie weiter ausbauen konnten, um den ersten Satz sehr deutlich mit 25:14 für sich zu verbuchen. Die Mauerstettener konterten mit genauso druckvollen Angaben auf der Grundlinie. In der eigenen Annahme in Bedrängnis gebracht, fiel es den TSVlern schwer, den Ball gefährlich zurück zum Gegner zu spielen. Zu viele leichtsinnige Eigenfehler beeinträchtigten zudem das Geschehen. Mit 12:25 glichen die Allgäuer mit nahezu dem gleichen Ergebnis aus.
In genau dieser Manier machten sie auch im dritten Satz weiter. In allen Spielelementen überlegen, forderten sie den Riesern alles ab, die aufopferungsvoll um jeden Ball kämpften. Beim Spielstand von 9:18 musste Stadali bereits seine zweite Auszeit nehmen und schwor seine Truppe an der Seitenlinie nochmals ein, alles in die Waagschale zu werfen. Die Worte „es gibt eigentlich nichts zu verlieren“ zeigten trotz des verlorenen Satzes (15:25) Wirkung. Im vierten Durchgang steigerten sich alle Spieler noch einmal und zeigten, warum sie um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielen. Bis Ende des Satzes hielten die TSVler auch noch gut mit, dann fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück, denn am Schluss durften der SV Mauerstetten jubeln. Für die Nördlinger ist somit der Traum vom direkten Wiederaufstieg geplatzt.