Eine fast weiße Weste hat sich die erste Nördlinger Volleyball-Herrenmannschaft vor der Winterpause bewahrt – fast, da sie am letzten Spieltag vor Weihnachten das Spiel gegen den wohl größten Konkurrenten in der Liga, den TSV Haunstetten II, knapp mit 1:3 verloren. Trotzdem stehen die Rieser nach wie vor auf dem ersten Tabellenplatz in der Bezirksklasse und können mit ihrem Zwischenergebnis mehr als zufrieden sein.
Fast schon standardmäßig musste Spielertrainer Sebastian Stadali wieder allerlei Kreativität und Spontanität bei der Aufstellung seiner Mannschaft beweisen. Aufgrund verschiedener Faktoren fehlte die Hälfte der Stammkräfte, was kompensiert werden musste. Dabei konnte sich Andreas Frisch gerade zu Beginn des Matches mit einer Sechser-Serie am Aufschlag auszeichnen. Die Gegner hatten sich aber schnell gefangen und holten den Rückstand postwendend auf. In der Crunchtime beim Spielstand von 19:20 machte sich das Fehlen der alteingesessenen Nördlinger Spieler bemerkbar. Stadali selbst musste auf der für ihn ungewohnten Position des Außenangreifers starten. Die Gastgeber nutzten hier die Gunst für sich und verbuchten den ersten Satz mit 25:22 für sich.
Volleyball-Bezirksklasse: Haunstetten II entscheidet Spitzenspiel knapp für sich
Angespornt von dem knappen Ergebnis steigerte sich jeder einzelne Spieler nochmal und zeigte enorme Stärke am Aufschlag und im Angriff, auch weil Zuspieler Florian Wetzel nun seine Netz-Akteure immer besser in Szene setzen konnte. Der Lohn der harten Arbeit war der Satzausgleich mit einem 25:23. Umkämpft startete auch der dritte Durchgang. Sowohl Haunstetten als auch Nördlingen kämpften um jeden Ballwechsel, zeigten spektakuläre Abwehraktionen und holten Bälle zurück, die längst verloren schienen, wobei die Augsburger hierbei ein Quäntchen mehr Glück hatten. Mit demselben Ergebnis wie in Durchgang eins sicherte sich die Heimmannschaft die Führung in Sätzen.
Im vierten Satz fehlte zunächst die Durchschlagskraft bei den Spielern des TSV Nördlingen. Beim 9:17-Zwischenstand eilten sie einem Zehn-Punkte-Rückstand hinterher. Mit der Aufholjagd zum 17:19 erwachten noch einmal die Lebensgeister. Haunstetten bewies wieder einmal mehr Nervenstärke und sicherte sich mit erneut 25:22 den Satz und somit den Tagessieg – schade für die Nördlinger, da hier bestimmt ein Punktgewinn drin gewesen wäre.
Schwabmünchen hält Tabellenführer TSV Nördlingen nicht stand
Nichtsdestotrotz galt es, nicht lange die Köpfe hängenzulassen, denn mit den Satellites Schwabmünchen wartete im zweiten Spiel des Tages der aktuell Viertplatzierte und ebenfalls ein ernstzunehmender Konkurrent. Diese Aufgabe lösten die Nördlinger aber mit Bravour und ließen zu keinem Zeitpunkt des Spiels Zweifel aufkommen, wer hier die bessere Mannschaft ist. Souverän besiegten sie die Satellites mit 3:0 (25:19, 25:17, 25:16). Unbeeindruckt von der Spielweise der Schwabmünchner, spielten die Rieser selbst groß auf. Sie zeigten sowohl ihr Können im schnellen Angriffsspiel als auch Entschlossenheit bei der Blockarbeit, insbesondere Jason Fischer und Michael Mahler stachen hier hervor. Libero Daniel Leberle fischte einmal mehr die klugen Angriffe der Gegner vom Boden und war ebenfalls maßgeblich am Sieg beteiligt.
Ein starker Auftritt der Nördlinger, nicht nur an diesem Spieltag, sondern in der gesamten Vorrunde. Nun können die TSVler mit viel Selbstbewusstsein in die Winterpause starten, bevor es im neuen Jahr direkt mit einem Heimspielkracher gegen die Haunstetter weitergeht. Da gilt es dann, eine noch offene Rechnung zu begleichen.
TSV Nördlingen: S. Stadali, F. Wetzel, D. Leberle, L. Gerhardt, A. Frisch, M. Mahler, D. Fuchs, J. Fischer, C. Joos
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