Die Nördlinger Volleyball-Herren lassen sich nach wie vor nicht von ihrem Platz an der Sonne verdrängen. Vergangenes Wochenende machte die Stadali-Truppe mit ihren Gästen aus Haunstetten und Lauingen kurzen Prozess und schickte beide Teams ohne Satzgewinne wieder nach Hause. Das komplette Gegenteil erlebten hingegen die Nördlinger Damen: Trotz eines couragierten Auftrittes unterlagen sie knapp ihren Gegnern Inchenhofen II und Affing/Hollenbach.
Obwohl die TSV-Herren auf ihre Jugendtalente verzichten mussten, zeigten sie von Ball eins an, dass sie diese Saison ganz oben angreifen wollen. Da die Starting Six – bestehend aus Wetzel, Weber, Mack, Fuchs, Gerhardt und Mahler – den Lauingern eine Lehrstunde zum Thema Aufschlag erteilte, war der erste Satz mit 25:10 nach nur 15 Minuten Geschichte. Das wollte der TV Lauingen nicht auf sich beruhen lassen, und da die Nördlinger in der Folge den Druck aus dem Spiel nahmen, war der zweite Durchgang eine knappe Kiste. Punktgleich plätscherte das Spiel bis zum 23:23 dahin. Michael Mahler aber erstickte mit zwei Punkten von der Grundlinie die Hoffnung der Lauinger auf den Ausgleich im Keim.
Volleyball-Bezirksklasse: TSV Nördlingen steuert stramm auf den Meistertitel zu
Auch im dritten Satz hielten die Gegner lange Zeit mit, obwohl sich Patrick Meyr immer wieder Vorteile am Netz verschaffte. Bis zum Spielstand von 11:8 war das Match ausgeglichen, dann sorgte Daniel Fuchs von der Grundlinie bis zum Stand von 22:8 für die Vorentscheidung. Der Rest war Formsache, bis mit 25:13 der erste Dreier an diesem Tag in trockenen Tüchern war. Gegen das Tabellenschlusslicht Haunstetten III sollten nun die nächsten drei Punkte folgen.
Ähnlich wie im ersten Spiel waren es wieder die druckvollen Aufschläge, die den Unterschied gegen eine noch sehr junge Haunstettener Mannschaft machten. Am erfolgreichsten war hier Kapitän Benjamin Mack mit einer Serie von acht Aufschlägen. Die junge Garde aus dem Augsburger Raum aber steigerte sich enorm, spielte mit Kampfgeist und jugendlicher Unbekümmertheit. Leichtsinnsfehler und nicht genügend Spannung bei den Nördlingern trugen dazu bei, dass der zweite Satz nur mit Mühe und Not gewonnen wurde (25:22).
Es bedurfte keiner allzu klaren Worte beim Seitenwechsel, dass hier wieder mehr Gas gegeben werden musste. Andreas Frisch drehte als Erster am Gaspedal und stellte mit elf Krachern von der Grundlinie die Weichen für den zweiten Tagessieg. Als dieser mit 25:14 feststand, jubelten die TSVler und feierten sich ausgelassen mit „Spitzenreiter“-Gesängen. Mit bisher 33 Punkten und nur einem verlorenen Spiel könnte es für die Nördlinger kaum besser laufen. Von noch vier zu bestreitenden Spielen müssen die Rieser noch mindestens drei gewinnen, damit ihnen Verfolger Haunstetten II selbst mit maximaler Punktausbeute den Titel nicht mehr streitig machen kann. Kommende Woche erwarten die Nördlinger mit dem Dritt- und Viertplatzierten noch zwei harte Brocken.
Nördlinger Volleyball-Damen belohnen sich nicht für couragierten Auftritt
„Zwei Siege wären durchaus möglich gewesen“, resümierte Trainer Thomas Frieß nach dem Spieltag seiner Nördlinger Damenmannschaft. Umso ärgerlicher ist, dass gar kein Punktgewinn dabei herauskam. Dabei zeigte das Team gerade gegen die SG Affing/Hollenbach eine starke Mannschaftsleistung. Die TSV-Damen spielten variabel in Angriff und Zuspiel und erarbeiteten sich durch gute Aufschlagserien, insbesondere von Charlotte Lüftl und Luisa Achinger, immer wieder gute Spielszenen. In den Schlussphasen fehlte allerdings immer das Glück, alle drei Sätze gingen an die Gegnerinnen (19:25, 24:26,20:25).
Das zweite Spiel gegen den TSV Inchenhofen II entwickelte sich zu einem Krimi. Gaben die Nördlingerinnen den ersten Satz noch deutlich mit 15:25 ab, steigerten sie sich im zweiten Durchgang enorm. Vor allem Johanna Frieß wusste mit ihren Sprungaufschlägen zu überzeugen. Mit dem knappsten Ergebnis von 23:25 zog man jedoch auch hier den Kürzeren. Unentwegt kämpfte Nördlingen auch im dritten Satz um jeden Punkt – die Spieldauer von 40 Minuten spricht eine deutliche Sprache. Über die Verlängerung von 25 Punkten ackerte das Team nimmermüde Ball für Ball. Enttäuschend, dass auch dieser Satz mit 24:26 abgegeben werden musste. In zwei Wochen kommt es gegen beide Gegner zum direkten Rückspiel. Dann können die TSV-Damen sich für die knappen Niederlagen revanchieren.
TSV Nördlingen Herren I: B. Mack, S. Stadali, F. Wetzel, M. Mahler, D. Leberle, L. Weber, M. Schlosser, L. Gerhardt, P. Meyer, D. Fuchs, A. Frisch
TSV Nördlingen Damen I: C. Lüftl, F. Hebold, C. Kornman, J. Ott, L. Achinger, J. Dörner, H. Hebold, J. Frieß, B. Lechner, F. Nille, A. Schnell, J. Singheiser
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden