30 Teams, 15 Plätze, nur noch ein Schritt bis zum Ziel: Seit Donnerstag kämpften insgesamt 30 Mannschaften um die letzten zu vergebenden Tickets für die Teilnahme an der ersten Toto-Pokal-Hauptrunde in der Fußball-Saison 2024/25. In der dritten Qualifikationsrunde standen sich Teams aus den Bayern- und Landesligen der Saison 2023/24 gegenüber. Bayernligist TSV Nördlingen wurde beim Landesligisten FC Ehekirchen seiner Favoritenrolle gerecht und gewann auch in dieser Höhe verdient mit 3:0 (1:0) durch die Tore von Jens Schüler (5.), Manuel Meyer (87.) und dem eingewechselten Daniel Ernst (89.).
In der ersten Halbzeit herrschte Einbahnstraßenfußball. Bereits nach zwei Minuten hätte das 0:1 fallen können, doch Julian Brandt bekam das Zuspiel von Felix Käser nicht unter Kontrolle. Kapitän Schüler machte es besser: Im Anschluss an den ersten Eckball traf er aus 14 Metern per unhaltbarem Flachschuss (5.). Wenig später flankte Meyer auf Simon Gruber, dessen Kopfball zur Ecke abgefälscht wurde. Einziger Abwehrwackler in der ersten Halbzeit war ein Foul von Nico Schmidt an Markus Kugler (7.), das der Referée Jürgen Steckermeier (SV Kläham, Landkreis Landshut) nur mit Gelb ahndete.
TSV Nördlingen im Toto-Pokal: Offensive der Rieser agiert teilweise noch ungenau
Das Nördlinger Spiel in die Spitze war manchmal noch zu ungenau. Diese Feststellung traf auf eine starke Kombination aber nicht zu: Mirko Puscher leitete ein, Gruber leitete weiter und Meyer scheiterte an Torwart Korbinian Neumaier (24.). In der 33. Minute zog Jakob Mayer aus 20 Metern ab, doch der Schuss hatte die ideale Flughöhe für Torwart Neumaier. Vier Minuten später gab Puscher scharf vors Tor, wo Lucas Labus beinahe ins eigene Tor klärte. Ein heftiger Pressschlag zwischen Käser und Jakob Schaller geriet zu einem Torschuss, der nur knapp das TSV-Gehäuse verfehlte (47.). War dies noch eine Zufallschance, so war ein Kopfball von Maximilian Schmidt nach Zuspiel von Christoph Hollinger pure Absicht (50.) und zu einer richtigen Torchance geriet das Zuspiel von Kapitän Nicolas Ledl auf Tobias Vollnhals, wo nur ein Eckball der Lohn der Mühe war.
Die Rieser bekamen den stärker werdenden Gegner wieder in Griff und kreierten ihrerseits zwei gute Chancen: Bei einem Käser-Kopfball nach einer Ecke fehlte nicht viel (59.) und ein Flugkopfball von Puscher nach Flanke von Meyer wäre ein Tor wert gewesen (65.). Sehenswert auch die letzte gute Offensivszene der Einheimischen, als ein strammer 22-Meter-Schuss von Maximilian Schmidt nur Zentimeter über die Latte flog (73.). In der Schlussphase beseitigten die Gäste alle Zweifel. Zunächst schoss Puscher noch knapp drüber (80.). Beim 0:2 belohnte sich Meyer für seine gute Leistung, indem er eine Flanke des ebenfalls starken Puscher volley versenkte (87.). Und beim 0:3 verdienten sich die eingewechselten Sainey Badjie (Vorlage) und Daniel Ernst (Torschütze) die Meriten.
Ehekirchen-Trainer Flicker: „Man hat den Klassenunterschied gesehen“
Benjamin Flicker, Trainer des FC Ehekirchen: „Man hat den Klassenunterschied gesehen und bei Nördlingen handelt es sich um eine eingespielte Mannschaft, während wir viele Neuzugänge integrieren müssen. Heute standen sechs neue Spieler im Aufgebot. Leider gerieten wir unglücklich früh in Rückstand und hatten in der Folge keine einzige Torchance. In der zweiten Halbzeit boten wir unsere bisher beste Leistung der Vorbereitung. Da war das 1:1 durchaus möglich.“
Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen: „Nach der frühen Führung haben wir weiter nach vorne gespielt und wollten einen weiteren Treffer nachlegen, was uns aber leider nicht gelungen ist. Hier waren wir im Abschluss oft zu ungenau, viele Schüsse gingen über das Tor oder wurden im letzten Moment geblockt. Defensiv hatten wir wenig Torchancen von Ehekirchen zugelassen. Das 2:0 und 3:0 fiel zwar spät, war aber in der Höhe auch verdient.“ (jais)
FC Ehekirchen: Neumaier; Erdal, Labus, Ledl, M. Schmidt, Hollinger, Koschig (ab 28 Vollnhals), Kugler, Schaller (ab 77. Sauer), Bottenschein, P. Schmidt (ab 77. Alagic).
TSV Nördlingen: Martin; Käser (ab 70. Bosch), Schüler, Rathgeber (ab 84. Ernst), Schmidt (ab 75. Rauser), Mayer, Puscher, Gruber (ab 84. Badjie), Meyer, Brandt (ab 58. Reicherzer), Taglieber.
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