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TSV Nördlingen erringt dominanten 3:0 Heimsieg gegen Unterhaching II

Fußball

Chancenwucher für den TSV Nördlingen beim ersten Heimsieg

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    Mirko Puscher (links) erzielte das 1:0 im Spiel gegen die SpVgg Unterhaching II.
    Mirko Puscher (links) erzielte das 1:0 im Spiel gegen die SpVgg Unterhaching II. Foto: Dieter Mack

    Vor 580 Zuschauern betrieb Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen Chancenwucher, gewann aber trotzdem seine Heimpremiere gegen Aufsteiger SpVgg Unterhaching II mit 3:0 (0:0). Ihre jeweils ersten Saisontore erzielten Mirko Puscher (46.), Paul Rauser (68.) und Mario Taglieber (78.).

    Gegenüber dem Auftakt-2:2 in Sonthofen war TSV-Trainer Daniel Kerscher zu drei Änderungen in der Startelf gezwungen: Für die erkrankten beziehungsweise verhinderten Schmidt, Grimm und Bosch standen Alexander Schröter, Paul Rauser und Jakob Mayer in der Anfangself. Die Gäste hatten bei ihrer Startelf einen Altersdurchschnitt von 19,18 Jahren. Dazu gehörte auch Maximilian Hennig, eine Leihgabe des FC Bayern München. Der U17-Weltmeister feierte sein Pflichtspieldebüt im Herrenbereich, wurde aber zur Pause ausgewechselt. Die Talente Tim Hoops und Nils Ortel standen ebenfalls in der Startelf und durften bereits mehrmals in der 3. Liga ran.

    TSV Nördlingen hat Chancen im Überfluss

    Die Gastgeber legten von Beginn weg eine flotte Sohle aufs Parkett: Mirko Puscher nahm eine Steilvorlage von Hans Rathgeber auf, gab scharf in die Mitte, wo wiederum Schröter für Simon Gruber auflegte, aber der vergab seine erste Großchance (3.). Wieder das Duo Rathgeber/Puscher bereitete die nächste Chance vor, aber dem Schuss von Mario Taglieber fehlte die Power (12.). Zwei Minuten später spielte Puscher auf Gruber, doch Hoops klärte gerade noch zur Ecke. Die größte Chance bis dahin hatte Taglieber, der nach Zuspiel von Puscher im Eins-gegen-Eins am ältesten Gästespieler, dem 22-jährigen Torwart Fabian Scherger scheiterte (19.).

    Die Oberbayern leisteten in der Defensive Schwerstarbeit und hatten nur wenige Offensivszenen in der ersten Hälfte: Ein Fernschuss von Fynn Seidel senkte sich etwas zu spät (7.) und bei einem Strafraumkontakt von Jens Schüler an Moritz Ruprecht stand Schiedsrichter Jonas Kohn (SC Germania Amberg) sehr günstig und ließ weiterspielen (18.). Erst wieder in der 29. Minute ergab sich die nächste TSV-Chance, doch Schröter köpfte eine Rathgeber-Flanke drüber. Gruber ließ seine zweite Großchance allzu lässig liegen (38.), Puscher scheitert an der Fußabwehr von Torwart Scherger, der auch einen kernigen Schuss von Rathgeber unter sich begrub.

    Gäste aus Unterhaching können ihre Chancen nicht nutzen

    In der 46. Minute jagte Puscher die Kugel aus halbrechter Position unter die Latte zum 1:0. Es war das erste Mal, dass er nicht abspielte, sondern selber den Abschluss suchte. Danach bestimmten die Gäste das Spiel und hatten durchaus Chancen zum Ausgleich. Der eingewechselte Oliver Koster schoss knapp vorbei (51.), bei einem Schuss von Seidel war Torwart Daniel Martin unten und Philipp Zimmerer schoss knapp über die Latte (62.). Doch mit dem 2:0 in der 68. Minute beendeten die Gastgeber die Zwischenoffensive der Gäste. Eine Freistoßflanke von Manuel Meyer erreichte Rauser und der konnte relativ ungehindert einköpfen. Zwei Minuten später ließ Gruber seine Großchance Nummer drei liegen oder wie es ein Zuschauer formulierte: „Das Tor ist 7,32 Meter breit und er schießt genau dorthin wo ein Unterhachinger steht.“

    In der 78. Minute war das Spiel mit dem 3:0 durch Taglieber entschieden. In der 87. Minute kassierte Jens Schüler die Ampelkarte. Diese war einem Fehl-Rückpass von Sainey Badjie geschuldet, den der TSV-Spielführer nur auf Kosten eines Fouls ausbügeln konnte (87.). Die letzte Szene gehörte den Gästen, doch der Schuss von Zimmerer wurde eine sichere Beute von Torwart Martin.

    Nördlingen baute sein Punktepolster durch den Sieg auf vier Zähler auf. Unterhaching ist nach der zweiten Niederlage vorerst letzter in der noch jungen Bayernliga-Saison. Bereits am Mittwoch steht der dritte Spieltag an: Die Rieser gastieren bei Türkspor Augsburg, das in Deisenhofen mit einem 3:0-Sieg aufhorchen ließ.

    Nördlingens Trainer Daniel Kerscher war trotz des Sieges seines Teams nicht mit allem zufrieden, was er sah.
    Nördlingens Trainer Daniel Kerscher war trotz des Sieges seines Teams nicht mit allem zufrieden, was er sah. Foto: Dieter Mack

    Lob für Nördlingens Mario Taglieber

    Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen: „Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung, da wir uns viele Torchancen erspielt hatten. Leider haben wir in der ersten Halbzeit beste Chancen ausgelassen. Hier müssen wir mindestens zwei Tore schießen. Nach dem 1:0 kurz nach der Pause waren wir dann zu passiv und haben die technisch extrem starke junge Hachinger Mannschaft spielen lassen. In dieser Phase hatten wir etwas Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren. Das wichtige 2:0 kam genau zur richtigen Zeit. Hervorzuheben ist auf jeden Fall Mario Taglieber, der nicht nur defensiv enorm viel gearbeitet hat, sondern sich auch mit einem Tor selbst belohnte.

    Marc Endres, Trainer der SpVgg Unterhaching II: „Eine verdiente Niederlage, die in der Höhe völlig in Ordnung geht, da wir in den spielentscheidenden Situationen zu viele Fehler gemacht haben. Offensiv wie defensiv. Das ist Lehrgeld, das wir aktuell zahlen und akzeptieren müssen. Diesbezüglich müssen wir uns – wie auch in den vergangenen zwei Jahren – entwickeln. Meine Spieler haben viel Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft ist. Sie stoßen an ihre Grenzen, was die Erfahrung angeht. Wir haben viel vom Fußballspiel, aber wenig davon, was ein Spiel entscheidet. Meine Jungs zahlen Lehrgeld, aber genau das brauchen sie für ihre Entwicklung.“

    TSV Nördlingen: Martin; Käser, Schüler, Rathgeber, Rauser, Puscher (ab 79. Badjie), Gruber, Mayer (ab 83. Ernst), Meyer (ab 74. Trautwein), Taglieber (ab 90.+1 Rothgang), Schröter (ab 62. Reicherzer).

    SpVgg Unterhaching II: Scherger; Ortel, Hennig (ab 46. Koster), Martens (ab 58. Kainz), Hoops, Zimmerer, Simic (ab 58. Lautenbacher), Seidel, Girtler, Ruprecht (ab 81. Dorfner), Haxhosaj (ab 68. Erber).

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