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TSV Nördlingen: 70 Teilnehmer meistern neue Sportabzeichen-Hürden

Leichtathletik

Nördlinger Freizeitsportler meistern auch gestiegene Anforderungen

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    Rund 70 Sportler aller Altersgruppen haben dieses Jahr beim TSV Nördlingen das deutsche Sportabzeichen erworben.
    Rund 70 Sportler aller Altersgruppen haben dieses Jahr beim TSV Nördlingen das deutsche Sportabzeichen erworben. Foto: Finck-Medien

    Mit Beginn der Freiluftsaison lädt der TSV Nördlingen Jahr für Jahr zum Erwerb des deutschen Sportabzeichens ein. So auch heuer, als nach dem ersten Aufruf in der Presse Anfang Mai rund 70 Frauen und Männer aller Altersgruppen (zwischen 18 und 84 Jahren) der Einladung Folge leisteten und den Kampf um Gold, Silber und Bronze in Angriff nahmen.

    Mit großer Genugtuung registrierten die Organisatoren Renate und Otto Troll den nach wie vor stabilen Zulauf zur Aktion, bei der es immer wieder willkommene Neuzugänge gibt, die den stattfindenden mäßigen Schwund locker kompensieren. Möglicherweise machten sich die Veranstalter in diesem Jahr zu forsch ans Werk, denn mitten im Trainingsbetrieb und dann auch bei der Leistungsabnahme sorgte der offizielle Träger und Ausrichter der Sportabzeichenaktion, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), mit gravierenden Veränderungen im Leistungskatalog für Irritationen und Verärgerung.

    Sportabzeichen beim TSV Nördlingen: Anforderungen werden angehoben

    So wurden die Anforderungen im Teilbereich Kraft massiv nach oben geschraubt, der Weitwurf mit dem Medizinball war urplötzlich zu einer hohen Hürde geworden. Leistungen, die mit Gold abgeschlossen wurden, waren nun nur noch Silber wert. Otto Troll reagierte umgehend, informierte die betroffenen Wettkämpfer über die neue Situation und bot Ersatztermine an, die gerne wahrgenommen wurden. Am Ende war der Ärger doch verraucht und alle waren letztlich erfolgreich und zufrieden. Gerade im Bereich Kraft wird es in Zukunft noch so manche Neuerung geben. Der Katalog soll mit Übungen wie Beugestütz, Liegestütz, Bauchpresse und Klimmzüge und weiteren Angeboten aus dem Bereich Turnen erweitert werden.

    Auch in diesem Jahr machten einige Athletinnen und Athleten durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam, wobei die Betroffenen nachdrücklich betonen, dass sie sich als Breitensportler fühlen, ausgestattet allerdings mit einer Portion Ehrgeiz. Friederike Kunze (AK 30) sprang nicht nur 1,40 Meter hoch, sondern absolvierte die siebeneinhalb Stadionrunden (3000 Meter) anschließend in 14:36 Minuten. Elke Senz (AK 55) brauchte nur 14:38 Minuten, Katja Wittner (AK 40) 14:41 Minuten. Steffen Brenner (AK 30) verpasste hier mit 11:13 Minuten seine Bestzeit aus dem Vorjahr nur knapp, sprintete dafür aber in neuer Rekordmarke von 12,5 Sekunden die 100 Meter herunter.

    Nördlinger Freizeitsportler glänzen mit starken Leistungen

    Neuzugang Karl Oßwald (AK 65) war auf dem 20-Kilometer-Parcours Kleinerdlingen-Herkheim-Holheim in 35:20 Minuten klar in Front vor der starken Martina Tremel (AK 45) mit 36:15 Minuten und Bernhard Zink (AK 60) mit 36:17 Minuten. Im Wasser bestens aufgehoben waren über 400 Meter Ute Kübler (AK 55) mit 9:18 Minuten und beim 25-Meter-Sprint David Müller (AK 35) mit 17,2 Sekunden. Irmi Wanger absolvierte in der Koordination das Seilspringen und beendete ihre Grundsprünge vorwärts erst nach 232 Durchschlägen, Jenny Malbeck wiederum wuchtete den zwei Kilogramm schweren Medizinball auf eindrucksvolle 16,70 Meter.

    Peter Bühlmeier bewältigte den neuen 7,5-Kilometer-Walking-Parcours in 55:50 Minuten, ohne dabei von einem ganz anderen Publikum, nämlich den Erdbeersammlern hinter dem Stadion, irritiert zu werden. Die in diesem Jahr jüngste Teilnehmerin Natalie Scheble (18 Jahre) kam aus Neresheim und brauchte das Sportabzeichen zum Einstieg in den Polizeidienst. Die ältesten Teilnehmer waren diesmal Ursula Lück und Heiner Holl, mit jeweils 84 Jahren immer noch rüstig und erfolgreich.

    Nachfolge von Otto und Renate Troll ist in die Wege geleitet

    Dauergäste beim Sportabzeichen sind Fritz Schwefel mit 23 Teilnahmen, Otto Troll (17) und Inge Groß (16) – von der Bestmarke des unvergessenen Willi Schleicher mit 41 Wiederholungen sind sie allerdings deutlich und wohl unerreichbar entfernt. Jubiläumsnadeln gab es für fünf Teilnahmen für Rike Kunze und Margit Schilmeier, zehnmal waren Karl-Heinz Bschorer und Anneliese Zinke dabei und fünfzehnmal Paul Wiedemann dabei.

    Besonders erfreut zeigten sich die Ausrichter über die Anwesenheit von Jochen Weber (Donauwörth), dem Sportabzeichenreferenten im Landkreis Donau-Ries, und vor allem von Florian Engert, dem Vorsitzenden des TSV Nördlingen, der bei seinem ersten Besuch des Events großes Lob für die Leistungen der Teilnehmer fand und den Ausrichtern den nachdrücklichen Dank und seine Anerkennung aussprach. Dankesworte gingen auch an die Schwimmmeister im Freibad und die Hausmeister im Sportpark für die gedeihliche und reibungslose Zusammenarbeit.

    Den anwesenden Sportlerinnen und Sportlern konnte mit einem Blick voraus eröffnet werden, dass in Sachen Nachfolge von Otto und Renate Troll, mittlerweile 16 Jahre im Dienst, erfolgversprechende und aussichtsreiche Maßnahmen eingefädelt werden konnten, sollten sich die beiden doch eines Tages in den endgültigen Ruhestand verabschieden. Das Sportabzeichen wird dann beim TSV Nördlingen auch weiterhin noch Bestand haben. (AZ)

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