Vier Nördlinger Tischtennisspieler haben an den gemeinsamen Bezirksmeisterschaften Schwaben-Nord und Schwaben-Süd Herren B teilgenommen. Am Ende des erfolgreichen Turniertages in Mindelheim standen drei Titel für das TSV-Team zu Buche.
Erstmals hatten sich die beiden schwäbischen Tischtennisbezirke entschieden, eine gemeinsame Meisterschaft zu spielen. Die ersten vier Platzierten qualifizieren sich direkt für die Bayerischen Meisterschaften, sodass das Ziel der Nördlinger Teilnehmer klar war: mindestens ins Halbfinale kommen. Unter den 39 Teilnehmern waren viele Gegner, die man aus den Bezirksligen kannte, aber eben auch Spieler aus dem südlichen Schwaben, gegen die noch niemand Erfahrungen gesammelt hatte.
Tischtennis-Bezirksmeisterschaften: Nördlinger sind eine Macht bei den Herren B
Die Vorrunde meisterten die Jugendspieler Hannes Ruf und Lennart Zuber sowie der an Platz fünf gesetzte Tim Schröppel und der an Platz zehn gesetzte Tobias Liebl. Ruf tat sich dann in der Hauptrunde zunächst schwer und brauchte fünf Sätze für den ersten Sieg. Hoffnung keimte auf, als er im Achtelfinale den an Nummer eins gesetzten Luca Stella (Dillingen) in vier Sätzen besiegte. Im Viertelfinale musste der 14-Jährige jedoch dem Routinier Aydin Tezel (Post SV Augsburg) in einem hart umkämpften Fünf-Satz-Spiel den Vortritt lassen.
Tim Schröppel fand nach einem Freilos nicht zur gewohnten Stärke und verlor sein Achtelfinale gegen Christian Wengenmair (SV Adelsried). „Ich war mir sicher, dass Lenni dieser Gegner besser liegen würde“, sagte Schröppel. Der TSV-Youngster Lennart Zuber hatte sich im Achtelfinale in fünf Sätzen zum Sieg gekämpft und konnte die Tipps seines Kollegen im Viertelfinale gegen Wengenmair erfolgreich umsetzen. Mit diesem 3:1-Sieg schaffte der Zwölfjährige den Einzug ins Halbfinale und die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft. Motiviert lief Zuber im Halbfinale zu Topform auf und besiegte in seinem besten Spiel des Tages Daniel Müller (Bad Wörishofen), der auf Platz zwei gesetzt war, klar in drei Sätzen.
Tobias Liebl nutzt seine Erfahrung zum Sieg gegen verschiedenste Spielertypen
Das Finale wurde eine reine Nördlinger Angelegenheit. Tobias Liebl, Sportwart beim TSV, zeigte sich den ganzen Tag über von seiner besten Seite und überzeugte vor allem mit seinem großen Kampfgeist. Immer wieder musste der 37-jährige Routinier über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen und bewies Nervenstärke. So besiegte er im Achtelfinale den an Platz vier gesetzten Paul Wiedemann (Dillingen), im Viertelfinale den Noppen-Spieler Jens Lippenberger (Kissinger SV) sowie im Halbfinale den Aufschlag-Spezialisten Aydin Tezel in jeweils fünf Sätzen. Gegen diese drei sehr unterschiedlichen Spieler-Typen wusste Liebl immer das beste Rezept. Auch im Finale behielt er über seinen jungen Team-Kollegen Lennart Zuber die Oberhand und gewann in einem sehenswerten und variantenreichen Spiel mit 3:1. Beide Nördlinger fahren nun zur Bayerischen Meisterschaft.
Im Doppel waren Zuber/Liebl ebenfalls nicht zu stoppen und wurden Schwäbische Meister. Das Doppel Ruf/Schröppel scheiterte im Achtelfinale gegen die späteren Finalgegner ihrer Vereinskollegen. Den überraschenden dritten Titel für den TSV Nördlingen holte Tim Schröppel mit seiner Mixed-Partnerin Lisa Jochum (Langenneufnach), die mit ihrem gefährlichen Noppenspiel ideal zu Schröppels individuellem, kraftvollen Stil passte. Einen Tag zuvor war Jugendtrainer Nhan Tran ebenfalls im Mixed erfolgreich: Mit seiner Partnerin Dana Behnisch (TTC Langweid) unterlag er denkbar knapp im Finale (fünfter Satz 13:15) und wurde somit Vize-Bezirksmeister in der C-Klasse. (AZ)
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