Die Nördlinger Meteors haben am Samstag im ersten Heimspiel der neuen Saison in der bayerischen Rugby-Landesliga die Spielgemeinschaft Unterföhring II/Fürstenfeldbruck empfangen. Nach der Auftaktniederlage gegen den RFC Vaduz wollten die Rieser die ersten Punkte in die Tabelle einbringen – und das ist ihnen am Ende auch gelungen, denn die Meteors behielten mit 19:12 die Oberhand.
Von den Spielertrainern Simon Handl und Tobias Berber sowie Kapitän Andreas Egl auf eine disziplinierte Mannschaftsleistung eingestimmt, gingen die Nördlinger bei Sonnenschein und gut gefüllten Zuschauerbänken auf der Berger Wiese ans Werk. Doch die Gäste dachten nicht daran, den Riesern etwas zu schenken. So entwickelte sich sehr früh ein intensives Spiel, bei dem jeder Meter Raumgewinn hart erarbeitet werden musste. Bereits nach fünf Minuten zeigte die Unterföhring sein Können. Der gegnerische Fullback fand eine Lücke in der bis dahin sehr guten Nördlinger Abwehr und legte den ersten Versuch des Spiels. Dank des erfolgreichen Erhöhungskicks, der zwei weitere Punkte einbrachte, gingen die Oberbayern 7:0 in Führung.
Rugby in Nördlingen: Meteors lassen sich von frühem Rückstand nicht beeindrucken
Davon unbeeindruckt kämpften die Meteors sich immer wieder in aussichtsreiche Positionen. So auch in der 30. Minute, als Nördlingens Gedrängehalb Tobias Berber den Ball kurz vor dem gegnerischen Malfeld aufnahm und sich die letzten Meter zum Versuch durchkämpfte. Der fällige Erhöhungskick wurde nicht verwandelt, sodass die Meteors nur auf 5:7 herankamen, gleichzeitig der Halbzeitstand.
Auch in der zweiten Spielzeit war das Spiel ausgeglichen. Im Gegensatz zu den Nördlingen leisteten sich die Oberbayern aber etliche Abseitsstellungen, was der souveräne Schiedsrichter Florian Ruf letztlich mit einer Gelben Karte ahndete. Durch die fällige Zeitstrafe mussten die Gäste für zehn Minuten mit einem Mann weniger auskommen. Die Meteors nutzten ihre Überzahl und gingen nach einer guten Viertelstunde in Führung: Nördlingens Zweite-Reihe-Stürmer Simon Handl durchbrach die gegnerische Abwehr und legte den zweiten Versuch für die Rieser. Benedikt Schneider steuerte mit seinem erfolgreichen Erhöhungskick zwei weitere Punkte zur 12:7-Führung bei. Doch schon drei Minuten später konnten die Gäste mit einem weiteren Versuch ohne erfolgreiche Erhöhung zum 12:12 ausgleichen.
Einwechslung der Nördlinger macht sich in der letzten Minute bezahlt
Im weiteren Verlauf wogte das Spiel hin und her. Den Nördlingern gelang es immer wieder, Fehler in der Abwehr zu provozieren, was zu einer zweiten Gelben Karte für die Oberbayern führte, die Überzahl brachte den Rieser diesmal jedoch nichts. Ein Einwechselspieler, Nördlingens Erste-Reihe-Stürmer Benedict Kaiser, sollte am Ende das Spiel entscheiden.
Bis kurz vor Schluss sah es nach einem gerechten Unentschieden aus. Doch in der letzten Minute kämpften sich die Nördlinger noch einmal bis an das gegnerische Malfeld und Kaiser krönte den Angriff mit seinem ersten Versuch für die Meteors und damit fünf weiteren Punkten. Benedikt Schneider verwandelte den fälligen Erhöhungskick zum 19:12-Endstand. Während des Spiels schenkten sich die beiden Mannschaften nichts, doch nach Abpfiff konnte man sehen, dass zwischen den Riesern und den Oberbayern über die Jahre eine enge Freundschaft entstanden ist. (AZ)
RC Meteors: Gabler, Egl, Vogel, Sing, Handl, Wittmann, Ludwig, M. Beck, Berber, R. Beck, Filatov, L. Thienel, S. Thienel, Drescher, Schneider, Wolfermann, Fischer, Kaiser. Gastspieler: Edvard Kirsten
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