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Promi-Fußball in Nördlingen: Stars treffen für den guten Zweck

Fußball

Gut 800 Zuschauer kommen zum Benefizspiel für Müller und Haller

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    Unter dem Beifall der Zuschauer betraten die Mannschaften das Gerd-Müller-Stadion.
    Unter dem Beifall der Zuschauer betraten die Mannschaften das Gerd-Müller-Stadion. Foto: Dieter Mack

    Besser hätten es sich die Organisatoren des Fußball-Benefizspiels kaum wünschen können: Mit mehr als 800 Zuschauerinnen und Zuschauern war das Aufeinandertreffen einer Rieser Prominentenmannschaft und der Datschiburger Kickers bestens besucht. Bei freiem Eintritt konnten Interessierte am Mittwochabend das Können von einstigen Rieser Fußball-Heroen, beliebten Gastwirten und Lokalpolitikern auf der einen und ehemaligen Bundesliga-Profis auf der anderen Seite bewundern. Bei dem 4:2-Sieg der Datschiburger Kickers im Nördlinger Gerd-Müller-Stadion schlugen sich die Lokalmatadoren bedeutend besser, als im Vorfeld anzunehmen war.

    Denn die traditionsreiche Augsburger Promi-Mannschaft hatte echte Schwergewichte in ihren Reihen. Erst am Vortag wurde bekannt, dass die Datschiburger unter anderem mit den Ex-Bundesligaprofis Halil Altintop (u.a. Schalke 04 und FC Augsburg) sowie Tobias Werner (u.a. FC , VfB Stuttgart) auflaufen würden. Die Favoritenrolle kam daher klar den Gästen zu, wie auch Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner vor dem Anpfiff bestätigte. „Aber wir sind Wettkampftypen, und die Wahrheit liegt auf dem Platz“, gab sich das mitspielende Stadtoberhaupt kämpferisch. Er sollte nicht zu viel versprechen.

    Fußball-Benefizspiel in Nördlingen: Rieser Prominenz bietet Augsburger Stars Paroli

    Vorab begrüßte Werner Feil vom TSV Nördlingen die Zuschauerinnen und Zuschauer. Nachdem Gerd-Müller-Buchautor Dr. Michael Bast und Anita Donderer, die „gute Seele“ der Datschiburger Kickers, die Idee einer Neuauflage des 1965 schon einmal ausgetragenen Duells hatten, übernahmen Bast und Feil deren Organisation. Der Anlass sollte eine Erinnerung an die beiden Fußball-Legenden aus Nördlingen und Augsburg sein, Helmut Haller und Gerd Müller, und der Zweck das Sammeln von Spendengeldern für die Jugendarbeit des TSV Nördlingen und die Hochwasserhilfe der Kartei der Not. Die Schirmherrschaft hatte Achim Feix übernommen, Inhaber des Nördlinger Sanitätshauses Feix und in der Jugend Mitspieler von Gerd Müller beim TSV Nördlingen.

    Die Mannschaften mit Schiedsrichtern und Einlaufkindern.
    Die Mannschaften mit Schiedsrichtern und Einlaufkindern. Foto: Dieter Mack

    Nach Anpfiff durch Schiedsrichter und Polizeichef Andreas Schröter wurde schnell klar, auf welche Spieler sich das Geschehen konzentrieren sollte. Bei den Datschiburgern waren Altintop, Werner und Ex-FCA-Profi Mark Römer am auffälligsten, doch die Eintracht Nordilinga stand den Augsburgern in nichts nach. Der frühere Augsburger und Heidenheimer Robert Strauß, TSV-Legende Gerhard Schwarz, der frühere Regionalligaspieler Florian Wenninger und der Aufstiegstrainer von Eintracht Braunschweig Michael Schiele gaben bei Nordilinga die Richtung vor, während Torwart Michael Lutz als gewohnt sicherer Rückhalt agierte. Aber auch die anderen Mannschaftsteile der Eintracht konnten überzeugen: Landrat Stefan Rößle überraschte als Außenstürmer mit starker Laufleistung, TSV-Nördlingen-Spielerin Sarah Eberhardt fügte sich im Angriff gut ein und MdB Christoph Schmid verlieh dem Begriff „Verteidigungspolitiker“ eine ganz neue Bedeutung.

    In der ersten Hälfte sind sich Eintracht Nordlinga und Datschiburger Kickers ebenbürtig

    So kombinierten sich die Datschiburger zwar immer wieder ansehnlich durch die Nördlinger Reihen, kamen dank guter Eintracht-Defensivleistung zunächst aber nicht zu Chancen. In der 19. Minute plötzlich ein Pfiff: Schröter gab zur allgemeinen Verwunderung Elfmeter für die Eintracht, Stadionsprecher Helmut Stiller tippte auf ein verdecktes Handspiel. Doch Rigo Hof (1. FC Nürnberg) setzte den Strafstoß über den Kasten von Zdenko Miletic. Wenig später dann die Führung für die Gäste, als der Sololauf von Tobi Werner regelwidrig gestoppt wurde, den fälligen Strafstoß verwandelte Altintop (23.). Die Rieser Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn Strauß setzte sich nach Schiele-Vorarbeit im Augsburger Strafraum durch und traf zum 1:1 (27.).

    Stefanidis verteidigt gegen Andreas Mayer.
    Stefanidis verteidigt gegen Andreas Mayer. Foto: Dieter Mack

    Während der Partie interviewte RN-Sport-Autor Nico Lutz immer wieder Auswechselspieler beider Mannschaften, darunter auch Jürgen Haller, Sohn Helmut Hallers, sowie Landrat Rößle, Mark Römer, Rigo Hof, Andreas Mayer (früherer St.-Pauli-Spieler) und Tobias Werner. Währenddessen ging es auf dem Platz weiter, Schwarz prüfte Miletic mit einem Weitschuss (35.), auf der anderen Seite setzte Marco Löring (FCA) den Ball an die Latte (38.). Mittlerweile hatten die Nördlinger Fans auch die Einwechslungen von Arnold Hanschek (Eichendorffstüble) und Alexander „Ritchie“ Forner (Goldener Schlüssel) bejubelt, Letzterer köpfte gleich mal eine Schiele-Flanke am Tor vorbei (41.).

    Nördlingens Kult-Wirt Aris hat seinen großen Auftritt

    In der Halbzeitpause war Nördlingens Libero-Geheimwaffe Aristidis Stefanidis im Mittelkreis zu bewundern, wie er sich für seinen folgenden Einsatz warmmachte. Zur großen Freude des Publikums kam der Wirt der Neuen Welt dann auch mit Wiederanpfiff ins Spiel. Rigo Hof hatte derweil die Seiten gewechselt und lief nun für die Datschiburger auf. Die zweite Hälfte wurde deutlich torreicher, auch wenn Michael Lutz erst noch mit starker Parade den erneuten Nördlinger Rückstand verhindern konnte (47.). Doch bei Werners Schuss in der 50. Minute war der Torwart machtlos – 1:2. Wenig später folgte das 2:2, wieder per Elfmeter – Eberhardt war im Strafraum gefoult worden, Wenninger trat an und versenkte den Ball links halbhoch (53.).

    Das 2:2 hielt nur kurz, denn Christian Jaut erzielte das 2:3 (55.). Die Angriffsbemühungen der Eintracht Offensive blieben ohne Erfolg, Rößles Tempoläufe führten nicht zum Ziel und Strauß setzte einen Freistoß aus circa 30 Metern am Tor vorbei (65.). Auf der Gegenseite kamen die Datschiburger zu leicht zum vierten Tor durch Mayer, der sich mit Römer und Jaut durchkombiniert hatte (71.). Dann die nächste große Chance für Forner nach Flanke von Rößle, doch „Ritchie“ scheiterte (74.). Seine beste Möglichkeit sollte noch folgen, als Schröter abermals auf Handelfmeter für die Eintracht entschied (84.). Forner trat an, nahm lang Anlauf – und schoss das Spielgerät unter dem Johlen seiner Fans in den Nördlinger Abendhimmel. Werner setzte noch einen Ball ans Außennetz, und Sarah Eberhardt wäre fast noch mit einem Lupfer erfolgreich gewesen, doch es blieb beim 4:2 für die Datschiburger Kickers.

    OB David Wittner (mit Mikrofon) war der Spielführer der Eintracht Nordilinga.
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    Im Benefiz-Fußballspiel am Mittwochabend gab die lokale Prominenz eine gute Figur ab. Wir haben die besten Bilder aus dem Gerd-Müller-Stadion

    Benefizspiel in Nördlingen endet harmonisch

    „Ein gutes Spiel. Wichtig, dass sich keiner verletzt hat. Die andere Mannschaft hatte sehr gute Spieler“, fasste „Aris“ die Partie nach Abpfiff zusammen. Mannschaftskamerad Wenninger war auch zufrieden, trotz Niederlage: „Wir haben sehr gut mitgehalten, es hat Spaß gemacht“, so der frühere Regionalligaspieler aus Nördlingen. Dem stimmte Sarah Eberhardt zu: „Ich habe noch nie gegen Männer gespielt“, so die Spielführerin der TSV-Damen, alles sei viel schneller und körperlicher zugegangen, „aber es war gut!“ Nach der Partie standen die Mannschaften noch auf dem Rasen zusammen, die Datschiburger erwiesen sich dabei als bodenständige und umgängliche Gäste, die auch zum abschließenden gemeinsamen Abendessen blieben.

    Vor und während des Spiels konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer für die genannten Zwecke spenden und Lose für die Tombola kaufen, um Preise zu gewinnen, darunter ein Nationalmannschaftstrikot mit allen Unterschriften, eine viertägige Bundespressefahrt nach Berlin, gestiftet von MdB Ulrich Lange und einen EM-Ball mit Signatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius, gestiftet von MdB Schmid. Welche Spendensumme genau zusammengekommen ist, wird noch bekannt gegeben.

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