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Para-Leichtathletik: SG-Handicap räumt im Chaos von Erfurt ab

Para-Leichtathletik

SG-Handicap räumt im Chaos von Erfurt ab

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    Die SG-Handicap-Athleten in Erfurt (von links): Andreas Eder, Markus Protte, Werner Wiedemann und Kurt Weinmann.
    Die SG-Handicap-Athleten in Erfurt (von links): Andreas Eder, Markus Protte, Werner Wiedemann und Kurt Weinmann. Foto: Leiminger

    Für einige Athleten des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen steht derzeit beinahe jedes Wochenende ein Wettkampf an. So auch vor Kurzem in der Erfurter Hartwig-Gauder-Leichtathletikhalle, wo die Deutschen Hallen-Meisterschaften mit Winterwurf der Paraleichtathletik ausgetragen wurden. 

    Markus Protte, Werner Wiedemann und Kurt Weinmann vertraten den integrativen Sportverein bei dem Event, das auch als Beginn der Qualifikationsphase für die Paralympics galt, die ab dem 28. August in Paris stattfinden. Während sich bereits 62 Athletinnen und Athleten einen Platz in Team Deutschland sichern konnten, kämpfen andere noch um eine mögliche Teilnahme. In Erfurt konnten auf jeden Fall die SG-Handicap Sportler etliche Titel für den Verein und das Ries holen – und das bei teilweise chaotischer Organisation der Wettkämpfe. 

    SG-Handicap: Markus Protte eilt in Erfurt von Disziplin zu Disziplin

    Durch eine Planänderung fanden der Hochsprung und das Kugelstoßen zur gleichen Zeit statt. Markus Protte ging in beiden Disziplinen an den Start. Zunächst musste er beim Hochsprung antreten und begann mit einer Anfangshöhe von 1,20 Metern. Die nachfolgenden Höhen meisterte er jeweils im ersten Versuch und krönte sich schließlich mit übersprungenen 1,35 Metern zum Deutschen Meister, um direkt danach zum laufenden Kugelstoßwettkampf zu eilen. Hier stieg er im vierten Versuch ein und erreichte mit der 7,26 Kilogramm schweren Kugel im sechsten Versuch seine Bestweite von 7,71 Metern, was für ihn die Bronzemedaille bedeutete. Abschließend lief Protte noch die 400 Meter und kam auf Platz fünf. 

    Werner Wiedemann ging in der Klasse M50 an den Start. Bei den Wettbewerben der Senioren wurden alle Schadensklassen zusammengelegt. Bereits am frühen Vormittag war er beim Speerwerfen nicht zu bezwingen und ging mit dem ersten Deutschen Meistertitel in der Tasche in die restlichen Wettkämpfe. Wiedemann war von den SG-Handicap-Athleten am heftigsten von der Zeitplanänderung betroffen. Während des laufenden Kugelstoßens musste er den Wettkampf zweimal unterbrechen. 

    Kurt Weinmann gewinnt Gold über 400 Meter in der Klasse M60

    Zunächst ging es für ihn zum 200-Meter-Lauf, den er mit knappem Vorsprung gewann. Seinen dritten Deutscher Meistertitel holte er sich 15 Minuten später, als er auch den 400-Meter-Lauf mit einem gut eingeteilten Rennen für sich entschied. Anschließend stieg er wieder in den Kugelstoßwettkampf ein, wo er den vierten Platz erreichte. Im Diskuswerfen und im Standweitsprung holte Wiedemann jeweils Bronze. 

    In der Klasse M60 trat Kurt Weinmann an. Bereits 2023 hatte er nach Krankheit mit Trainingsrückstand zu kämpfen. Während es damals noch für den Titel über die 3000 Meter reichte, musst er sich in dieser Disziplin nun mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Zu seiner großen Freude konnte er aber den 400-Meter-Lauf in seiner Klasse für sich entscheiden. 

    Mit insgesamt fünf Deutschen Meistertiteln, einer Silber- und drei Bronzemedaillen waren die Meisterschaften in Erfurt für die Sportler des Integrativen Sportvereins SG-Handicap ein gelungener Wettkampftag.

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