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Nördlinger Angels: Spannender 79:74-Sieg gegen Freiburg zum Saisonstart

Frauenbasketball

Angels machen es im Auftaktspiel bis zum Ende spannend

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    Dicke Backen (hier Laura Schinkel links gegen Freiburgs Britta Daub) mussten die Eigner Angels machen, um das junge Team des USC Freiburg beim Bundesligaauftakt mit 79:74 zu schlagen.
    Dicke Backen (hier Laura Schinkel links gegen Freiburgs Britta Daub) mussten die Eigner Angels machen, um das junge Team des USC Freiburg beim Bundesligaauftakt mit 79:74 zu schlagen. Foto: Michael Soller

    Die Eigner Angels aus Nördlingen sind erfolgreich in ihre 17. Bundesligasaison gestartet. In einem von anfangs starker Nervosität geprägten Auftaktspiel zur Basketball-Saison 2024/25 gelang der Truppe um Nördlingens neuen Coach Nico Kuusi ein spannendes 79:74 gegen die Eisvögel vom USC Freiburg.

    Während Kuusi bei seiner Nördlinger Pflichtspielpremiere nervöser war als „bei meinen drei Finalspielen in Finnland“ stellte Freiburgs neuer „alter“ Trainer Stefan Möller selbstbewusst eine sehr junge Freiburger Mannschaft aufs Nördlinger Parkett. Zehn junge deutsche Spielerinnen wurden von der 21-jähringen US-Amerikanerin Frannie Hottinger unterstützt, was einen Altersdurchschnitt bei den Eisvögeln von 20,7 Jahren ergibt. Im Vergleich sind die Angels mit ebenfalls jungen 22,8 Jahren deutlich erfahrener. Die älteste Spielerin (27), Neuzugang Chante Stonewall, wurde später mit 25 Punkten Topscorerin. 

    Angels geraten schnell in Rückstand - und drehen dann auf

    Leicht favorisiert starteten die Rieserinnen in ihre 17. Spielzeit in der DBBL und sahen sich schnell mit einem 5:10-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus dem Breisgau gingen das Spiel überraschend forsch an und setzten die Nördlingerinnen gehörig unter Druck. Zwar konnten diese durch Neunördlingerin Jayda Jansen ausgleichen, doch sofort erspielten sich die Eisvögel wieder eine Fünf-Punkte-Führung (7., 10:15). Nach erneutem Ausgleich durch eine hochmotivierte Laura Schinkel, ebenfalls neu im Ries, gelang dann einer der zweitjüngsten im Nördlinger Team, Jana Koch, die erste Führung mit einem Dreier mit Brett und anschließendem Bonusfreiwurf (19:15, 9.). Mit 21:15 ging es in die erste Viertelpause.

    Das zweite Viertel starteten die Angels, wie sie aufgehört hatten. Innerhalb weniger Sekunden schraubten Jansen und Laci Hawthorne, die dritte neue US-Amerikanerin in Nördlingen, die Führung auf ein 25:15. Hawthorne glänzte zum Einstand gleich mit einem Double/Double, also zweistellige Werte in zwei Kategorien. In der 13. Minute waren es immer noch zehn Punkte Differenz (30:20). Vor allem Laura Schinkel hatte ihre Anfangsnervosität abgelegt, steuerte sechs Punkte bei, verteidigte knallhart und lenkte das Nördlinger Spiel. Doch wenig später kam die Freiburger Jugend wieder heran. Vor allem Frannie Hottinger mit zehn Punkten in Viertel zwei war es zu verdanken, dass der Nördlinger Anhang Puls bekam.

    Nur noch 31:30 stand es in der 16. Minute. Viele vergebene Chancen auf beiden Seiten prägten nun einen zerfahrenen Durchgang. Auf Nördlinger Seite konnte man beinahe froh sein, dass mit der Freiburgerin Lina Sontag verletzungsbedingt eine A-Nationalspielerin und Olympiateilnehmerin fehlte und nur auf der Bank saß. In der 20. Minute holten sich die Eisvögel durch Helena Englisch verdientermaßen die Führung zurück und führten zur Halbzeit mit 39:36 - eine Überraschung.

    Gegner Freiburg kämpft bis zur letzten Minute

    Fünf Führungswechsel in zehn Minuten, eine enorm hohe Verteidigungsintensität, vor allem auf Nördlinger Seite, prägten das dritte Viertel. Allein 21 Abschlüsse und acht Steals der Nördlinger gegenüber nur zehn Versuchen und zwei Ballgewinnen der Breisgauerinnen zeigten, dass die Halbzeitansprache von Nico Kuusi gefruchtet hatte. Es ging hin und her, wobei die Nördlingerinnen mehr und härter für ihre Punkte kämpfen mussten. Hier half nun die dienstälteste Nördlingerin. Mariam Hasle-Lagemann, im vierten Jahr in Dienste der Rieser und bekennende Defensivspezialistin, legte ihre offensive Scheu ab und streute sieben wichtige Punkte ein, davon ein sauberer Dreier. Im insgesamt punktreichsten Viertel konnten die Nördlinger somit ein 61:54 in die letzten zehn Minuten nehmen.

    Freiburg gab nie auf, arbeitete sich wieder an ihre Gastgeberinnen heran und ging mit 65:63 in Front. In der 36. Minute, Freiburg mittlerweile ohne seine ausgefoulte Elea Gaba, glichen die Nördlinger mit Stonewall aus und gingen durch diese in Führung. Diese gaben die Eigner Angels dann nicht mehr aus der Hand, obwohl Freiburg bis zur letzten Minute kämpfte. Der 79:74-Heimsieg ging letztendlich in Ordnung, wobei beide Mannschaften in allen Bereichen noch viel Luft nach oben haben.

    Eigner Angels Nördlingen empfangen Leverkusen im Pokalwettbewerb

    Die Angels können am Mittwoch um 19 Uhr beim Pokalspiel zu Hause gegen Ligakonkurrent aus Leverkusen beweisen, dass sie Freiwürfe geübt haben. Die 67 Prozent aus dem Freiburgspiel sind stark verbesserungswürdig. Hingegen können sich die Angelsfans auf eine sehr kämpferische neue Eignertruppe freuen. (AZ)

    Eigner Angels: Chante Stonewall (25 Punkte, davon 1 Dreier), Lotta Vehka-Aho (2), Laura Schinkel (14), Chanel Ndi (dnp), Jana Koch (4/1), Laci Hawthorne (15/13Rebounds), Jayda Jansen (11), Mariam Hasle-Lagemann (7/1), Lisa Berthold (1), Anna Löffler.

    Bei Freiburg gefielen offensiv: Franni Hottinger (22 Punkte / 12 Rebounds), Britta Daub (20/2 Dreier), Luisa Nufer (10) und Elea Gaba (10/10 Rebounds)

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